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Podium: Kybernetik und die Ökonomie der Zukunft (3.6.)
keimform.de weist auf eine interessante Veranstaltung...
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Liest hier noch jemand? Egal, hier ein paar Bilder...
Stephan - 10. Aug, 21:34
Gütekraft – ein Interview vom Sunpod
Ich will mal fix auf einen Podcast hinweisen. Die Leute...
Stephan - 28. Apr, 14:58
STADTCAMP | Wer gestaltet Dresden?
http://www.stadtcamp.de/ D a könnt ihr Dresdner...
Stephan - 22. Apr, 21:04
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Stephan - 14. Mär, 11:31
Kleiner Lesehinweis – Die Linke hat auch keine Antwort
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Stephan - 17. Feb, 08:51
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So…das Bedürfnis zu bloggen steigt wieder!...
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Montag, 29. Mai 2006

Die seltsamen Geschäftsmethoden der Deutschen Bank in Ludwigshafen am Rhein

Letzten Samstag erhielt ich einen Brief von meiner Kundenberaterin bei der Deutschen Bank in Ludwigshafen am Rhein. "Sehr geehrter Herr Specht, wir müssen eine Aktualisierung Ihrer Haushaltsrechnung durchführen." Aha. Der Brief trug das Datum 18. Mai 2006 und hatte folglich 9 Tage für den Weg von Ludwigshafen am Rhein nach Frankfurt am Main benötigt. Zum Vergleich: Ein Brief von Deutschland nach Kasachstan benötigt ungefähr sechs bis sieben Tage. Gleich heute morgen rief ich unter der angegeben Nummer an und bat um Verbindung mit meiner Kundenberaterin. Diese war nicht erreichbar und so habe ich eine Bitte um Rückruf hinterlassen.

Das Konto bei der Deutschen Bank habe ich schon seit über 10 Jahren. Es diente bis Ende letzten Jahres als Gehaltskonto, über das auch die Raten eines Kredits bei der Deutschen Bank abgebucht werden. Ab Januar gingen nur noch Zahlungen ab, das Konto war noch richtig ordentlich im Plus. Seit letzten Monat wird das Konto nicht mehr genutzt; alle Geldgeschäfte, Einnahmen wie Ausgaben, laufen jetzt über zwei Konten bei der Postbank. In naher Zukunft wollte ich mit einem Teil der bevorstehenden Steuerrückzahlung das aktuell im Minus befindliche DB-Konto glätten und ganz auflösen. Ich bin also davon ausgegangen, dass meine pfälzisch sprechende Sachbearbeiterin noch Fragen wegen des Kontowechsels hat, über den ich sie schon vor über einem Monat informiert habe. Um so überraschter war ich, als ihr Anruf kam.

Weil keine Einnahmen mehr auf das Konto fließen, müsse der Giro-Kreditrahmen angepasst werden. Dafür hatte sie mein ganzes Verständnis. Soweit hatte ich nämlich nicht gedacht, als ich die Außenstände bis zur Löschung des Kontos für die nächsten drei Monate einfach auf dem Konto belassen wollte. Also bin ich auch gerne bereit, gleich auszugleichen und das Konto sofort zu löschen.

Bis dahin wäre alles gut, aber: Ihre "Chefin" hat sich der Sache einmal angenommen und deswegen wären jetzt einige Überweisungen nicht rausgegangen. Ich war irritiert: es sollen ja sowieso keine Überweisungen von diesem Konto rausgehen? Ihre Antwort: Weil der Giro-Kreditrahmen gedrückt werden müsse, habe die "Chefin" schon längst getätigte (bis zu sechs Wochen alte) Überweisungen rückgängig gemacht! Da war ich dann erst einmal sprachlos. Auf die Frage, welche Überweisungen denn betroffen seien, meinte sie, dass ich das in meinem Online-Banking nachsehen müßte, das könnte sie mir nicht sagen. Die gute Frau "Chefin" ist dabei sehr selektiv vorgegangen. Anscheinend hat sie etwas gegen die 1&1 Internet AG; von den fünf Überweisungen, die storniert wurden, sind zwei an unseren Hoster 1&1. Bevor die uns schlimmstenfalls den Hahn abdrehen und die Seiten unserer Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul nicht mehr erreichbar sind, rufe ich gleich einmal an und kläre das. Schließlich vertreiben wir zu 100% über diesen Internetauftritt! Danach wird sofort das Konto bei der "Peanuts"-Bank geglättet und aufgelöst. Ich kann jedem Interessierten nur davon abraten, Privatkunde bei der Deutschen Bank Ludwigshafen zu werden. Ich glaube nämlich kaum, dass es sich bei diesem Vorfall um einen Einzelfall handelt.

Müssen wir uns das eigentlich bieten lassen?

Neuer ungefährlicher Header

Es ist soweit. Nachdem Sylvia den neuen Header wegen dem haushohen Bären etwas bedrohlich fand, durfte sie sich gleich selbst versuchen. Das Ergebnis ist sehr gelungen und ab sofort der neue Header. Die Bärenpfote ist auch als Reminiszenz an den tapferen Bären zu verstehen, der versteckt in den Wäldern von Dunkelbayern nach Bärwurz sucht...

Es hat wieder geregnet...

Das Karl May-Fest ist zu ende, wir waren wieder nicht da und der Regen fiel das dritte Mal in Folge ohne nennenswerten Unterlaß. Da ich keine Review bieten kann, verweise ich auf das Weblog von Wolff von Rechenberg. Der hat zwar nicht viel geschrieben, aber wenigstens einige Bilder gemacht.

Freitag, 26. Mai 2006

Gooogled! Teil 5

Bitteschön, hier die seltsamsten Google-Suchbegriffe der letzten drei Wochen, über die der Radebeuler Bärentöter gefunden wurde:

bei google anfragen neues fenster öffnen
Früher hieß es unter Geheimdienstlern noch: Bei neuen Informationen bitte eine Kerze in das Fenster stellen.

badfenster
Gar nicht abwegig. Wir haben in diesem Weblog ein Badfenster versteckt. Finden Sie es?

knackiger po
...und dann war es doch nur Winnetou, meine Liebste.

ferienwohnung porsch
Also bitte! Du sollst keine anderen Ferienwohnungen haben neben der Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul!

Mittwoch, 24. Mai 2006

Bär weg, Aufschwung futsch

Noch vor wenigen Wochen wurde euphorisch das 5-Jahres-Hoch des Deutschen Wirtschaftsklimas bejubelt.
Von dieser Euphorie ist heute nicht mehr viel übrig, nachdem der Analyst und kanadische Blackfoot-Indianer Devalon Small Legs im Rahmen des Radebeuler Karl-May-Festivals seine Prognose für die weitere Entwicklung der Bundesrepublik vorstellte. In einem Interview mit der Sächsischen Zeitung ("Notiert", 24. Mai 2006) äußerte Devalon Small Legs sein Entsetzen über die zur Zeit stattfindende Hatz nach dem Braunbären in den Wäldern Dunkelbayerns: "Der Bär ist ein sehr starkes, heiliges Tier und seine Wiederkehr ist ein Segen für die Deutschen." Er sei ein Symbol, dass nicht alles hoffnungslos ist, erklärte der 51-jährige Medizinmann.
Heute wurde bekannt, dass der Bär auf dem Weg nach Süden ist und die Landesgrenze überschritten haben soll. Seitdem kühlt das Wirtschaftsklima wieder ab.

Dienstag, 23. Mai 2006

TU Dresden: Mensa-Speiseplan für das Mobiltelefon

Golem.de berichtet: An der TU Dresden können die Studenten jetzt via Bluetooth den Speiseplan für 14 Tage im Vorraus auf ihre Mobiltelefone laden. Benötigt wird dazu ein kleines Java-Programm. Ob dieses auch eine Feedback-Funktion integriert hat, ist nicht bekannt...

Bunte Republik Neustadt - Ein Modell für die Bundesrepublik

Die zur Zeit geführte Debatte über das Erstarken rechtsextremer Kriminalität (nicht nur Gewalt) kommt spät, ist aber absolut notwendig. Endlich wird das Thema Fremdenfeindlichkeit nicht mehr schamhaft mit einem Mäntelchen aus Beschwichtigungen, Relativierungen und Bagatellisierungen verdeckt. Dass Deutschland in Erwartung der WM 2006 und der damit verbundenen internationalen Aufmerksamkeit durch diese Diskussion einen Image-Schaden erleiden könnte, ist allein die Schuld der ewigen Bagatellisierer. Wäre die Diskussion früher geführt worden, müsste der Slogan "Zu Gast bei Freunden" heute keinen bitteren Beigeschmack haben.

Die Verantwortung der Kommunen

Die Vorabfassung des Verfassungsschutzberichtes 2005 spricht eine deutliche Sprache: Die Zahl der politisch rechts motivierten Straftaten mit extremistischem Hintergrund stieg um 27,5%, die Zahl der Gewalttaten um 23,5%. Das sind keine Peanuts, sondern negative Trends, denen es zu begegnen gilt. Die Bekämpfung rechtsradikaler Strukturen ist nicht nur die Aufgabe von Bund, Ländern und der Zivilgesellschaft. Auch die Kommunen sind gefragt, besonders, wenn der Tourismus in der Region eine bedeutende Rolle spielt. Wer denkt, die jetzt geführte Diskussion wäre ein PR-Gau, hat noch nicht das Gästebuch von Pömmelte gelesen. Zur Erinnerung: Pömmelte war Schauplatz eines Verbrechens mit rechtsradikalem Hintergrund, dessen maßlose Brutalität und Menschenverachtung ungeheure Fassungslosigkeit hervorgerufen haben. Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sind jedoch keine Randerscheinungen, sondern kommen alltäglich vor, auch in den Amtsstuben der Republik. Die Kommunen stehen also in der Verantwortung und müssen sich fragen lassen, wie sie den menschenverachtenden Rechten begegnen.

Zum Beispiel wird der Verein RAA - Sachsen e.V., der in Leipzig und Dresden Betroffenen von rechter Gewalt Hilfe anbietet, zwar auf der offiziellen Homepage der Stadt Dresden als Anlaufstelle benannt. Die Finanzierung der fünf hauptamtlichen Mitarbeiter, die in Leipzig und Dresden arbeiten, erfolgt allerdings primär durch die Stadt Leipzig, den Freistaat Sachsen und den Bund. Zum Vergleich: In Dresden werden neuerdings insgesamt 18 Citystewardessen ("Blaue Engel") beschäftigt, die als Ansprechpartner und Ratgeber für Dresdner und Touristen zur Verfügung stehen sollen. Die Finanzierung erfolgt über den Verein City Management Dresden e.V., bei dem auch die Stadt Dresden zahlendes Mitglied ist. In einem Rundschreiben an die Mitglieder schreibt der ehemalige Geschäftsführer des Vereins, Jörg Gillenberg, er hoffe für 2006, "dass der Stadtrat unserer Bitte um Erhöhung des Mitgliedsbeitrages Folge leistet". Der Verein ist ohne Zweifel eine hervorragende Institution für das Stadtmarketing. Die Stadt Dresden muss sich allerdings die Frage nach der Verhältnismäßigkeit gefallen lassen.

Flagge zeigen

Doch die Kommunen können noch mehr leisten als die finanzielle Unterstützung zivilgesellschaftlicher Projekte. Es gilt gerade in Bezug auf die WM 2006, Flagge zu zeigen und das Motto "Zu Gast bei Freunden" proaktiv nach Außen zu vertreten. Der Co- Vorsitzende der Fraktion der Grünen im Europaparlament, Daniel Cohn-Bendit, skizzierte dazu in einem Interview mit Spiegel Online einen Vorschlag: Drehen wir zur Fußball-Weltmeisterschaft den Spieß um. Rufen wir dazu auf, dass die Menschen aus ihren Fenstern, aus ihren Wohnungen Transparente hängen, die jeden willkommen heißen und deutlich machen: Wir sind für eine bunte Republik. In ganz Deutschland, nicht nur in den Gegenden, in denen es häufiger zu Gewalttaten kommt. Damit würden wir zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Menschen gegen Rassismus ist. Wir müssen die Stimmung umdrehen, wir müssen Licht ins Dunkel bringen.
Dieser Vorschlag ist für die Bewohner der Dresdner Neustadt nichts Neues. Seit über 15 Jahren gibt es das Stadtteilfest "Bunte Republik Neustadt" schon. Und immer ist dieses Fest für die Neustädter Bürger ein Anlaß gewesen, Flagge zu zeigen und ihre weltoffene und tolerante Haltung unter Beweis zu stellen. Das ist nicht nur gute PR, sondern sieht auch noch hübsch aus.
Die Bereitschaft für eine solche Aktion ist mit Sicherheit bei der Mehrheit der Bundesbürger vorhanden. Es wäre die Aufgabe von Bund, Ländern und besonders den Kommunen, für sie zu werben. Dann wäre der Slogan "Zu Gast bei Freunden" eben nicht mehr nur ein Slogan. Sondern Realität und eine Backpfeife für alle rechtsradikalen und rassistischen Dummköpfe.

Montag, 22. Mai 2006

Dresden Reiseführer für den iPod

Das reise blog berichtet heute über die iPod City Guides von wcities. Für weltweit 300 Städte gibt es die Reiseführer, die auf iPods der 3. und 4. Generation installiert werden können. Einen Dresden City Guide gibt es natürlich auch. Weil es ihr an einem iPod mangelt, konnte die Autorin Katrin Lutz leider keine Review schreiben. Wir sind ebenfalls nicht in Besitz einer solchen Lifestyle-Flunder. Aber Caroline aus L.A. konnte einen Eindruck von den Reiseführern gewinnen. Demnach soll das Menü sehr umständlich sein und ständiges Scrollen beim Lesen stark ermüden. Außerdem fügt sie noch einen sehr plausiblen Kritikpunkt an:

Sure, you have the address and phone number of a place but you still need a map to get there. Most guide books come with maps so I’m thinking lugging one around is preferable.
But really, “A” for effort, “C” for execution. It would be really cool, if say for the photo or video iPods they had the ability to show pictures of the places and maybe even maps.


Wer dennoch lieber mit einem digitalen Reiseführer auf Tour gehen möchte, greift besser zu einem Palm oder Pocket PC, der eben auch sehr gutes Kartenmaterial zur Verfügung stellt.

Software-Update für den MDA Pro beschleunigt die Kommunikation mit den Gästen

Menschen ohne Faible für elektronische Spielzeuge können jetzt getrost aufhören, diesen Artikel zu lesen.

Für den Mini-Laptop MDA Pro von T-Mobile ist letzte Woche ein neues Software Update erschienen. Es steht unter der Bezeichnung AKU 2.0 05/2006 als kostenloser Download bereit. Mit dem neuesten Update wurde endlich eine Funktion in das Betriebssystem Windows Mobile 5.0 implementiert, die Microsoft eigentlich schon im letzten Sommer angekündigt hatte. Der Software-Gigant aus Redmond hatte vollmundig erklärt, den erfolgreichen Blackberries Konkurrenz machen zu wollen. So sollte das neue Windows Mobile erstmals eine Push E-Mail-Funktion in Verbindung mit einem Microsoft Exchange-Server 2003 SP2 besitzen.
Nach dem Erwerb des MDA Pros im September 2005 hat mir dieser vor allem graue Haare beschert. Er war langsam, stürzte öfters ab und Telefonieren ist mit dem Gerät eine Zumutung. Ein Software-Update im Dezember 2005 beseitigte wenigstens die schlimmsten Macken, die Push-Funktionalität ließ aber weiter auf sich warten. Durch das neueste Update wurde das Gerät zwar nicht schneller, aber es sind wieder einige kleine Verbesserungen dazu gekommen und die Push-Funktion ist fantastisch.

Wir nutzen für unsere Websites ein 1&1 Hosting Windows Edition Paket mit Exchange Postfach. Die Kommunikation mit dem MDA Pro funktioniert hervorragend. Buchungsanfragen für die Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul kommen jetzt auch unterwegs direkt nach dem Versenden bei uns an; ein entscheidender Vorteil, wenn gleich mehrere Vermieter von einem potentiellen Gast angeschrieben wurden. So können wir umgehend reagieren, was den Ausschlag für eine Buchung geben kann. Neben E-Mails werden auch Kalendereinträge und Kontakte sofort nach der Erstellung gepushed, bzw. vom MDA Pro mit dem Server synchronisiert.

Blackberry hat eine ernsthafte Konkurrenz bekommen, die Push E-Mail auch für Kleinst-Unternehmen, die großen Wert auf eine gute Kommunikation legen, interessant macht.

Freitag, 19. Mai 2006

Die eventLOKation öffnet morgen ihre Pforten

Morgen, am 20. Mai 2006, öffnet die eventLOKation ihre Pforten am Bahnhof Radebeul Ost mit einem Tag der offenen Tür. Die Besucher erwartet ein Nachtflohmarkt von 15.00 bis 23.00 Uhr sowie Culinaria und Musik.

Die eventLOKation besteht aus dem Historische Güterboden, der für Empfänge und Veranstaltungen genutzt werden kann und der ehemaligen Güterabfertigung des Bahnhofs Radebeul Ost, in der sich jetzt die Tagungsräumlichkeiten befinden. Der Flair der Schmalspurbahn war stilprägend für die Sanierung der Gebäude. Zusätzlich steht die 10.000 qm große Freifläche für Feste und Konzerte zur Verfügung.

In Zukunft sollen von Abiturfeiern über Konzerte und Ausstellungen bis hin zu Tagungen die verschiedensten Veranstaltungen im privaten oder gewerblichen Rahmen in der eventLOKation statt finden.

Das Unternehmen wird von der Veranstaltungsmanagement à la baroque M+E Consult GmbH geleitet. Die Chancen stehen gut, dass die eventLOKation neues Leben nach Radebeul Ost bringt. Wir können es uns nur wünschen - schließlich ist unsere Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul gerade einmal 200 Meter vom Bahnhof Radebeul Ost entfernt. Das bietet viel Spielraum für spannende Kooperationen.

eventLOKation Radebeul
Am Alten Güterboden 4k
01445 Radebeul
Tel.: (03 51) 2 13 44 50
Fax: (03 51) 2 13 44 55
info@eventlokation.de
www.eventlokation.de

Große Kunst

Martin Röll bereichert den heutigen Morgen mit einer ganz wundervollen Rezension über ein Ausstellungsstück des Dresdner Künstlers Com-Pas. Das Exponat mit dem Titel "Letzte Aufforderung an alle Hausbewohner 1" wird besonders innovativ im halböffentlichen Raum ausgestellt, nämlich im Hausflur des Wohnhauses Hoyerswerdaer Straße 38 in Dresden-Neustadt. Es ist also nur zu besichtigen, wenn die Haustür offen steht, was glücklicherweise meistens der Fall zu sein scheint.




Wenn Sie sich nach der Lektüre der Rezension verwundert die Augen reiben, sollten Sie sich noch eine Tasse Kaffee einschenken und ganz genau darüber nachdenken, was an Martin Roells Artikel wirklich Kunst sein könnte... ;-)

Donnerstag, 18. Mai 2006

Radebeuls Touristiker haben dazugelernt

In dem heute in der sz-online erschienenen (kostenpflichtigen) Jubelartikel 'Radebeul lockt Dresdner Gäste' von Henry Berndt ist zu lesen, dass im Jahr 2005 insgesamt 71.420 Besucher und über 240.000 Übernachtungen in Radebeul registriert wurden. Zitat: "Dies waren etwa 13 000 Nächte mehr, als im Vorjahr." Wir von der Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul sind zwar nur Laien, haben aber 2005 wie auch schon im Jahr zuvor nur 365 Nächte registriert...

Den beschriebenen Trend zur längeren Aufenthaltsdauer haben wir für die Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul schon vor zwei Monaten erkannt. Zitat: 63% der Gäste, die bisher gebucht haben, bleiben vier Tage oder länger. Bisher bedeutet das in allen Bereichen ein deutliches Plus. Zwar gibt es auch dieses Jahr wieder etwas mehr Mitbewerber, dennoch sind wir zuversichtlich, dass dieser Trend richtungsweisend für das Jahr 2006 ist. Aktuell bestätigt sich dieser Trend: So bleiben mittlerweile sogar 72% unserer Gäste vier Tage oder länger bei einer momentanen Auslastung von knapp 33%. Wir sind sicher, dass wir auch dieses Jahr wieder mindestens 50% Auslastung erreichen werden, da ein Großteil der Anfragen für den Spätsommer und den Herbst noch kommen wird, wie neuerdings auch Google Trends bestätigt.

Ich kann mir vorstellen, dass der Radebeuler Bärentöter auch von dem ein oder anderen Radebeuler Touristiker in vornehmer Zurückhaltung gelesen wird. So wäre es unter anderem zu erklären, dass die Macher endlich auch die Touristen in das Visier nehmen, die primär wegen Dresden anreisen. Immer [1] wieder [2] weisen wir im Bärentöter nämlich darauf hin, dass Tourismus in Radebeul ohne die Betonung der Nähe zu Dresden kaum Wachstumspotential hat.
Dieses Jahr werden erstmals Werbebroschüren der Stadt auch in 50 Dresdner Hotels und Pensionen ausgelegt, was wenigstens einige Tagesausflügler anlocken dürfte. Es gibt keinen Grund, warum Radebeul nicht mit der Nähe zu Dresden werben sollte. Aber es gibt viele Gründe für die Lößnitzstadt, genau das zu tun.

[1] http://baerentoeter.twoday.net/stories/1753947/
[2] http://baerentoeter.twoday.net/stories/1868984/

Mittwoch, 17. Mai 2006

Thekla Carola Wied ist begeistert von Radebeul

Das schreibt zumindest die 'Dresdner Neueste Nachrichten'. Die Wied dreht nämlich gerade in Dresden eine Klamotte mit dem verspielten Titel "Herzdamen" und nächtigt in Radebeul, "direkt an den Weinbergen".
Bevor Sie sich nun gleich aufmachen, um nach der Wied zu suchen: Besorgen Sie vorher noch ein Fläschchen Goldriesling vom Weingut Hof Lößnitz. Der ist nämlich bisher ihr Herzbube.

Karl-May-Festspiele 2006

Vom 26. bis 28. Mai 2006 Mai ist es wieder soweit: Bis zu 25.000 Besucher werden dann das Spektakel der Karl May Festspiele in Radebeul miterleben wollen. Sollte es an diesem Wochenende einmal nicht regnen, wäre das ein absolutes Novum. "Auf den Spuren des großen Bären" lautet das Motto der diesjährigen Veranstaltung. (Wie passend in Bezug auf unser Weblog :-).
Von Theater, Indianertänzen über Höhlenmalereien und Chili-Wettkochen bis hin zum beliebten Zugüberfall auf den Lößnitzdackel ist wieder alles dabei.

Was Popularität angeht, ist der berühmte Schriftsteller Karl May allerdings laut Google Trends untrennbar mit den Karl-May-Spielen in Bad Segeberg verbunden...

Google Trends gibt Antworten auf Fragen der Tourismus-Industrie

Die Suchmaschine Google ist heute jedem Internetnutzer ein Begriff. Das Unternehmen Google bietet neben der reinen Suchmaschine aber auch mehr und mehr Anwendungen für die Nutzung des weltweiten Netzes an. Zum Beispiel wurde 'Google Earth' im Bärentöter schon vorgestellt.

Mit Google Trends gibt es eine neue Anwendung, die auch von professionellem Nutzen sein kann. Google Trends wertet kontinuierlich die Popularität von Suchbegriffen anhand der Anzahl ihrer Anfragen aus. In der von Google gewohnten einfachen Handhabung lassen sich Suchbegriffe ab Beginn 2004 miteinander vergleichen. Die Popularität wird in einem Graph angezeigt. Des Weiteren werden zehn Städte, Regionen und Sprachen aufgeführt, die im Zusammenhang mit den Suchbegriffen die meisten Suchanfragen hatten. Die Anzeige läßt sich nach einzelnen Ländern, Jahren (ab 2004) und Monaten auswerten. Dass Google Trends weit mehr als eine Spielerei ist, zeigt das folgende Beispiel.

Der Suchbegriff "Ferienwohnung"

f_klein Die Auswertung des Suchbegriffs "Ferienwohnung" bringt Ergebnisse, die sich mit unserem Erfahrungshorizont decken. Die Popularität des Begriffs ist stark saisonal abhängig. So ist der Begriff im November nur halb so populär wie im Juli, wenn er seinen Peak erreicht. Die Kurve aus 2005 ist mit der Kurve aus 2004 weitgehend identisch, was die Erwartung einer ähnlichen Entwicklung in 2006 zumindest nicht unrealistisch erscheinen läßt. Sehr interessant ist die Tatsache, dass die Stadt Dresden in den Jahren 2004 bis 2006 konsequent Platz Eins unter den Top Cities in Deutschland einnimmt, während die Positionierungen der anderen Top Cities wechselhaft sind. Das bestätigt meine Einschätzung, dass die Stadt Dresden ein fantastisches Stadtmarketing aufweisen kann.
Natürlich ist die Kurve der Popularität nicht mit der Auslastung einer Ferienwohnung gleichzusetzen. Vielmehr muss sie mit der Anzahl der Anfragen verglichen werden. Dann ergeben sich nämlich durchaus Rückschlüsse auf die Popularität der eigenen Ferienwohnung.

Auswertung von mehreren Suchbegriffen im direkten Vergleich

fpf_klein Dennoch hat die Popularitätskurve einige Aussagekraft auch für die Auslastung. So ist der November erfahrungsgemäß ein sehr schwacher Monat für alle privaten bzw. kleinen Übernachtungsbetriebe, bevor die Adventssaison beginnt. Das ergibt sich aus dem Vergleich von Ferienwohnungen, Ferienhäusern und Pensionen. (Hotels bleiben in diesem Vergleich außen vor, da diese wesentlich mehr Zielgruppen ansprechen und daher in einer ganz anderen Liga spielen. Deshalb wäre der Vergleich wenig sinnvoll.)
Der ähnliche Kurvenverlauf von allen drei Suchbegriffen "Ferienwohnung", "Pension" und "Ferienhaus" zeigt, dass es ein generelles Nutzerverhalten bei der Suche nach Feriendomizilen gibt, welches stark saisonabhängig ist. Auch läßt er vermuten, dass die Anzahl derer, die relativ kurzfristig nach einer Unterkunft für ihren unmittelbar bevorstehenden Urlaub suchen, recht groß ist. Es lohnt sich also, freie Kapazitäten auch noch eine Woche vor Beginn mit Sonderaktionen zu bewerben. Und es könnte sinnvoll sein, schon im Juli auf besondere Ereignisse oder Aktionen im November aufmerksam zu machen.

Google Trends als strategisches Instrument

Google Trends ermöglicht aber auch die aktive Suche nach einem Instrument gegen das drohende November-Loch. Suchbegriffe, die ebenfalls einem saisonal bedingten Trend folgen, lassen sich gut mit unseren drei Suchbegriffen vergleichen.
fpfw_klein Ein Beispiel ist der Begriff "Wellness". 'Experten' aus dem Elbland haben diesen als Zugpferd für den Tourismus schon abgeschrieben. So ist in dem Artikel 'Von Socken und Massagen' von Claudia Parton, der am 24. April 2006 in der Sächsischen Zeitung erschien, zu lesen: "Das Elbland will keine Wellness-Oase sein. Der Begriff führe immer öfter in die Irre, sagen die Fachleute." Der Begriff habe sich verbraucht und sei viel zu unklar, um damit wirklich werben zu können, so der Tenor des Artikels.
Wird der Suchbegriff "Wellness" in Google Trends abgefragt, ergibt sich jedoch ein überraschendes Bild. Zwar würde der Begriff generell leicht unter einer aus unseren drei Suchbegriffen zusammengefassten Benchmark bleiben, wenn es sie denn gäbe. Trotzdem scheint "Wellness" ein gewisses Potential zu besitzen. Im Zeitraum von Juli bis Dezember läuft der Trend der Popularität nämlich umgekehrt proportional zu den Trends der drei Suchbegriffe "Ferienwohnung", "Pension" und "Ferienhaus" mit einem deutlichen Peak Ende November / Anfang Dezember. Wer darin als Vermieter bzw. Touristiker kein Chancenpotential sieht, ist selbst schuld.

Samstag, 13. Mai 2006

Fewo-direkt.de Praxis-Ratgeber unter der Lupe

Im neuen Praxis-Ratgeber "Erfolgreiche
Ferienhaus-Vermietung im Internet" von Fewo-direkt.de heißt es: Können Sie auf unkonkrete und zeitraubende Anfragen wie
z. B. "Was kostet eine Woche Urlaub bei Ihnen?" oder "Ist
Ihre Unterkunft zu dem Termin XY noch frei?" verzichten? [...] dann ist ein Online-Inserat bei FeWo-direkt.de genau das Richtige für Sie.


Seltsam. Es sollte sich doch jeder Vermieter einer (privaten) Ferienwohnung darüber im Klaren sein, dass er (hoffentlich) Anfragen bekommt. Wir kommunizieren ausgesprochen gerne mit unseren (potentiellen) Gästen, das geht teilweise bis zur Plauderei. Es gehört einfach zum Tagesgeschäft, wie auch das Telefongespräch. Wer das nicht einsieht, wird es bei der Vermietung schwer haben. Zwar erleichtert Fewo-direkt.de dem potentiellen Gast die Übersicht über freie Kapazitäten; der direkte Kontakt läßt sich damit aber nicht ersetzen. Damit unsere Gäste die Ferienwohnung bei uns mieten, müssen sie Vertrauen zu unserem Angebot gefasst haben und von unserer Lauterkeit überzeugt sein. Das erreichen wir nur über die direkte Kommunikation und die Rechtssicherheit eines transparenten Mietvertrages. Wir betrachten unsere Gäste nicht als Einheiten, die sich vor allem bilanzieren lassen. Die Einträge in unserem Gästebuch geben uns recht.

Anbei sei aber noch gesagt: Der Ratgeber ist sonst sehr empfehlenswert und gibt wirklich eine hervorragende Hilfestellung für die Konzeption eines Online-Angebotes. Leider steht er nur für (ehemalige) Kunden von Fewo-direkt.de als Download zur Verfügung.

Freitag, 12. Mai 2006

Homo politicus dresdensis: Über den Verlust der Maßstäbe

1. Uwe Leichsenring
Gestern war wieder einer jener Tage, an denen die Wut über die bodenlose Dummheit von rund 190.000 Sachsen aufkochte. So viele Menschen ohne jedes Verantwortungsgefühl haben bei den Landtagswahlen 2004 der rechtsextremen NPD ihre Stimme gegeben. Und diese Wähler haben es zu verantworten, dass es gestern im sächsischen Landtag erneut zu einem Eklat gekommen ist, den Uwe Leichsenring von der NPD provoziert hatte. Leichsenring, der in breitestem Sächsisch zu den Landtagsabgeordneten sprach, provozierte unter anderem mit der Aussage, dass Sonderzüge notwendig seien, wolle man alle linksextremen Gewalttäter 'abtransportieren'. Peter Porsch, Fraktionschef der Linkspartei, rief Leichsenring in Anspielung auf die Tötungsindustrie der Nationalsozialisten im dritten Reich zu, dass es in Deutschland schon einmal Sonderzüge gegeben hat. Daraufhin antwortete Leichsenring: "Ja, ja, manchmal wünscht man sie sich wieder, wenn ich manche so sehe." Daraufhin kam es zu tumultartigen Szenen, als sich die Parlamentarier der demokratischen Parteien über diese ekelhafte Antwort empörten. Nach Ansicht der Grünen-Fraktionsvorsitzenden Antje Hermenau hat „Leichsenring nicht nur seine moralische Verkommenheit und seine widerwärtige Gesinnung unter Beweis gestellt“. Er habe auch gezeigt, dass er nichts weiter ist „als der parlamentarische Laufbursche militanter Neonazis“, unterstrich sie. (Quelle: Lausitzer Rundschau Online) Schon vorher wurde Leichsenring während seines Wortbeitrags mehrmals zur Ordnung gerufen. So hatte er den Deutschen, der in Potsdam brutal zusammengeschlagen wurde, wegen seiner Hautfarbe als 'Neger' bezeichnet. Leichsenrings Brandrede hatte seinen dreitägigen Ausschluss vom Parlament zur Folge, der von Landtagspräsident Erich Iltgen (CDU) verhängt wurde.
190.000 Sachsen haben es zu verantworten, dass in einem deutschen Parlament wieder von Sonderzügen gesprochen wird und Menschen mit dunkler Hautfarbe als 'Neger' bezeichnet werden. Die fadenscheinige Entschuldigung, es würde sich dabei um Protestwähler handeln, ist angesichts der politischen Auswirkungen nur noch als polemisch zu bezeichnen. Diese Menschen sind schuld an diesem zutiefst beschämenden sächsischen Landtag. Es ist nur recht und billig, dass mit dem Finger auf sie gezeigt wird im Jahr 2006, wenn die Welt zu Gast bei Freunden ist.

2. Die anonymen Hinterbänkler
Marko Schiemann von der CDU warf dem NPD-Politiker vor, er wünsche offenbar eine Wiederholung der Verbrechen im Dritten Reich. Manche Parteifreund Schiemanns scheinen jedoch nicht in allen Anliegen der NPD eine andere Meinung zu haben. So kam es seit dem Einzug der NPD in den sächsischen Landtag 2004 schon öfters zu Ungereimtheiten, weil Anträge der NPD mehr Stimmen erhielten, als die Rechtsextremen Abgeordnete haben. Uwe Leichsenring hatte zum Beispiel bei der Wahl des Ministerpräsidenten 14 Stimmen erhalten - 2 Stimmen mehr, als die NPD Abgeordnete hat. Offen sympathisiert bisher niemand mit den selbsterklärt verfassungsfeindlichen Rechtsextremen. Sehr bedenkliche Äußerungen von Mitgliedern der CDU-Landtagsfraktion aus der vorangegangenen Legislaturperiode lassen jedoch erahnen, dass der Übergang vom rechtsextremen Rand des Parlaments zur rechten Konservativen fließend ist, wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg in seinem Beitrag Neonazis im Parlament – wie braun ist die CDU in Dresden? für die Sendung 'Kontraste' entlarvend feststellt. Das spiegelt sich einmal mehr in den seltsamen Thesen, die von der sächsischen CDU unter Federführung des Ex-Ministers Matthias Rößler aufgestellt wurden. Das Papier trägt den Titel Deutscher Patriotismus im vereinigten Europa - Zwölf Thesen zum Zusammenhalt unserer Gemeinschaft. Da heißt es gleich zu Beginn: "Im vereinigten Europa ist die historische und kulturelle Schicksalsgemeinschaft der Nation unverzichtbar." Die Erklärung dafür folgt im Absatz darunter: "Unser deutsches Volk hat Europa und die Welt bereichert wie kaum ein anderes." Das ist an Zynismus kaum noch zu überbieten. Weiter heißt es: "Patriotismus ist die Voraussetzung des Weltbürgertums." Dieses Zitat des Soziologen Ralf Dahrendorf wird in den Thesen der CDU völlig aus seinem Zusammenhang gerissen. Zitat: "Mit dieser Formulierung beschreibt Ralf Dahrendorf etwas, was für die Geistesgrößen der deutschen Klassik und der europäischen Aufklärung selbstverständlich war. [...] Man kann Weltbürger sein, indem man ein guter Europäer, ein deutscher Patriot, ein echter Sachse [...] oder Lausitzer ist. Hier gibt es keine Gegensätze, denn ein europäisches Vaterland oder gar ein Weltstaat bleiben eine Illusion. Weltbürgertum und europäische Einigung setzen die eigene nationale und kulturelle Identität voraus, über die man gerade in der globalisierten Welt verfügen muss."
Selten ist Dahrendorf so falsch verstanden worden. So schreibt er in dem Kommentar Der Nationalstaat erneut unter der Lupe: "Eine Zeit lang hat das Pendel der politischen Meinung vielleicht etwas zu weit in die dem Nationalstaat und seiner Rolle entgegengesetzte Richtung ausgeschlagen. Das ist ein Grund, warum sich so viele Menschen von ihrer politischen Führung entfremdet fühlten. Es wäre allerdings bedauerlich – ja sogar gefährlich – würde das Pendel nun zurück in Richtung des antiquierten Nationalismus schwingen." Doch genau dieser "völkische" Nationalismus wir von der CDU Sachsen mit dem Thesenpapier in populistischer Form eingefordert. Das hat mit einem Verfassungspatriotismus im Sinne von Sternberger bzw. Habermas wenig zu tun. Diese Strömung in der politischen Kultur Sachens ist befremdlich, wird aber kaum beachtet. Zu Unrecht.

3. Hermann Locarek-Junge
Heute war es in Spiegel Online und Stern Online zu lesen, vorgestern schon auf Focus Online und letzten Freitag in den Dresdner Neuesten Nachrichten. Prof. Hermann Locarek-Junge von der TU Dresden hat die Bewerbung um eine Promotionsstelle einer syrischen Studentin scharf zurückgewiesen. Seine Begründung ist abstrus und befremdlich: "Sehr geehrte Frau Ibrahim, angesichts der feindseligen Haltung Ihres Landes gegenüber westlichen Ländern (speziell Israel) und westlichen Institutionen, Terroranschlägen des syrischen Geheimdienstes im Libanon und anderswo und der Unterstützung des internationalen Terrorismus durch Ihr Land lehne ich jegliche Unterstützung syrischer Staatsbürger derzeit strikt ab.
Es ist schade, dass Sie damit unter dieser Politik Ihres Landes leiden, aber Sie speziell - wer sonst - sind aufgefordert, diese meine Kritikpunkte betreffende Situation baldmöglichst zu ändern.
Gruß HLJ [Prof. Dr. Hermann Locarek- Junge]"

Gerade in Deutschland sollte jeder Staatsbürger sensibilisiert sein, was die Kollektivschuld angeht. Dieses Urteil in all seiner Selbstherrlichkeit zeigt jedoch vor allem, dass es hier tatsächlich noch Menschen gibt, die den Leviathan von Thomas Hobbes als Staatenmodell für das 21. Jahrhundert verstehen. In diesem Verständnis und vor dem Hintergrund rassistischer Übergriffe auf Ausländer in Deutschland muss sich Herr Locarek- Junge fragen lassen, ob er sich nichts vorzuwerfen hat. Dieser Mensch unterrichtet junge Studenten und vermittelt ihnen ein Teil seines Weltbildes. Für seine Entgleisung wurde der selbstgerechte Professor lediglich getadelt. Das Sächsische Wissenschaftsministerium hat ein "dienstliches Fehlverhalten" festgestellt. Ein "menschliches Fehlverhalten" ist ihm anscheinend aus der Sicht des Staates Sachsen nicht vorzuwerfen.

4. Dresdens OB Ingolf Roßberg
Ein menschliches Fehlverhalten wird dagegen Dresdens OB Ingolf Roßberg zur Last gelegt. Gestern habe ich es hier schon erwähnt, dass OB Roßberg bis auf weiteres in Urlaub gegangen ist. Ab dem 9. Juni wird wegen des Verdachts auf Vorteilsnahme gegen ihn prozessiert. Roßberg ist der Meinung, der Verzicht auf die Ausführung seines Amtes bis zum Ende des Prozesses könnte den Ruf des Amtes schützen. Egal, ob er schuldig ist oder nicht: Die Tatsache, dass die Staatsanwaltschaft gegen ihn klagt und die Klage vom Landgericht Dresden zugelassen wurde, ist Beschädigung genug.

5. Die Öffentlichkeit
Was bleibt? Die politischen Schlaglichter, welche immer wieder aus der Öffentlichkeit aufblitzen. Sei es der naive Glauben, dass Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit vor allem in der sächsischen Jugend zu finden sind (Meißner diskutieren über Rechtsradikalismus), das zutiefst beschämende Verhalten sächsischer Fußballfans (Widerwärtig und zutiefst beschämend), die befremdlichen Beschreibungen eines Lokalreporters (Herr Redlich und das Andere) oder die unkonsequente Haltung gegenüber den Geschichtsrevisionisten anläßlich des 13. Februar (Nachgereicht: Der 13. Februar 1945/2005): Sie sind Teil der politischen Realität auch im Radebeul, Dresden und dem Elbland.

Summa sumarum ist dieser Artikel ein Wort zum Sonntag. Das ist ungewöhnlich für ein Ferienwohnungs-Weblog. Aber meiner Meinung nach notwendig, wenn dieser Prozess des sozialen und kulturellen Cocoonings nicht einfach ignoriert werden soll. Dresden ist eine wunderschöne Großstadt, welcher der Mief des Provinziellen anhaftet. Weltbürgertum darin zu sehen, ist eine Illusion von Herrn Rößler. Trotzdem glaube ich an die Chancen, die sich einem weltoffenen und liberalen Dresden samt Umland bieten. Wenn die Menschen einmal aus dem Ausland nach Dresden kommen und ihre Semmeln während eines Schwatzes in englischer Sprache mit der freundlichen Bäckerin kaufen können: Dann ist Dresden auf dem Weg zur Weltstadt.

Donnerstag, 11. Mai 2006

Der Radebeuler Bärentöter fordert Neuwahlen

Gestern erreichte mich ein sehr netter Anruf mit einem Buchungswunsch für eine Woche Anfang Juni in der Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul. Da wir in diesem Monat bis zum 19. Juni ausgebucht sind, habe ich versucht, dem männlichen Anrufer unsere Sonderaktion schmackhaft zu machen. Als Fußballfan war er sehr angetan von der Aussicht auf eine Ermäßigung in Prozent gleich der Höhe aller von der DFB-Elf geschossenen Tore in den Gruppenspielen sowie im Achtel- und Viertelfinale.
Ich bekam eine 'Fast-Zusage', weil er erst noch seine Frau fragen müsse.

Eine knappe halbe Stunde später kam der zweite Anruf: "Tut mir leid, meine Regierung ist dagegen", sagte mein hörbar geknickter Gesprächspartner.

Dieser Zustand ist natürlich untragbar. Deshalb fordern wir mindestens Neuwahlen und hoffen auf den Regierungswechsel, wenn nicht sogar eine orangene Revolution. Unsere ganze Sympathie gehört der oppositionellen Bewegung - dem Gatten.

Dresdens OB Ingolf Roßberg wegen Verdacht der Vorteilsnahme angeklagt

Wegen einer angeblichen Bestechungsaffäre im Rahmen der Ernennung des Flutkoordinators Rainer Sehm im Jahr 2003 wurde gegen OB Ingolf Roßberg zweimal von der Staatsanwaltschaft Anklage erhoben. Heute gab Roßberg in einer Presseerklärung bekannt, dass die zweite Anklage gegen ihn von der 5. Strafkammer des Landgerichts Dresden zugelassen wurde und am 9. Juni der erste Verhandlungstag sein wird. Deshalb hat er mit sofortiger Wirkung Urlaub genommen, "um Schaden vom Amt fernzuhalten."

---NACHTRAG VOM 18. MAI 2006---
Regierungspräsident Henry Hasenpflug hat Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) vorgestern mit sofortiger Wirkung die Führung der Dienstgeschäfte untersagt.

Dresden - Tor zum Osten

(Pressemitteilung der Stadt Dresden) Am 11. Mai 2006, 19:30 Uhr eröffnet Bürgermeister Tobias Kogge im World Trade Center die durch das Dresdner Osteuropainstitut gemeinsam mit dem Europareferat der Landeshauptstadt Dresden erarbeitete Wanderausstellung "Dresden - Sachsens Drehscheibe zu unseren Nachbarn im Osten".

Die Ausstellung knüpft an die gleichlautende Broschüre beider Partner an und vermittelt anhand konkreter Beispiele ein Bild über die vielfältigen nachbarschaftlichen Verbindungen Dresdens zu den Nachbarregionen in Tschechien und Polen.

Die Ausstellung ist dreisprachig und bis zum 11. Juni 2006 zu sehen. Der Eintritt ist kostenfrei. (Textende)

Die Ausstellung würde ich mir selbst gerne ansehen, leider werde ich keine Gelegenheit dazu haben. Dresden wurde in den letzten Jahren wirtschaftlich mehr und mehr von der Stadt Leipzig abgehängt, die Unternehmen wie Siemens, Porsche und BMW für sich gewinnen konnte. Prestigeträchtig sind auch die European Energy Exchange, die ihren Sitz in Leipzig hat, sowie die Leipziger Buchmesse und die Games Convention.
Entwicklungen dieser Art wurden in Dresden verschlafen, da der Ruf als Kulturhauptstadt zu Selbstgefälligkeit und Bewegungsstarre geführt hat. Als Tor zum Osten hat Dresden dagegen die einmalige Chance, aufzuholen und ein wichtiger Wirtschaftsstandort im erweiterten Europa zu werden.

Mittwoch, 10. Mai 2006

Auf der Suche nach Dresdner Identität

Im Rahmen der hier schon angesprochenen Ausstellung 'Mythos Dresden' des Deutschen Hygiene-Museums Dresden findet am Montag, dem 15. Mai 2006 um 19.00 Uhr eine überaus interessante Podiumsdiskussion statt: 'Wo liegt Dresden? Mythos, Identität, Vorurteile' - "Die Diskussionsveranstaltung will sich [...] auf die Suche nach den Wahrheiten hinter den Mythen über diese Stadt machen. Sie wird der Frage nachspüren, ob die Prägungen, Ereignisse und Geschichten aus 800 Jahren mehr hinterlassen haben als eine Reihe von Vorurteilen.
Die Podiumsdiskussion wird also auch um die Frage der Identität kreisen: Wann ist ein Bewohner dieser Stadt Dresdner? Wie lange braucht er, um Dresdner zu werden? Und was ist das denn eigentlich: ein Dresdner?
(Quelle: www.dhmd.de)"

Das kann in die Hose gehen, aber auch unglaublich spannend und unterhaltsam werden. Den Ausschlag werden sicherlich die Podiumsteilnehmer geben, die da sind:

Olaf Böhme, Kabarettist
Friedrich Dieckmann, Autor und Publizist
Dr. Christoph Hollenders, Notar, Vorsitzender City Management e.V.
Annette Jahns, Sängerin und Regisseurin
Moderation: Dr. Peter Ufer, Sächsische Zeitung

Eintritt: 5 Euro an allen SZ-Treffpunkten, unter 0351-8404 2002 oder an der Abendkasse
Mit der Eintrittskarte kann die Ausstellung "Mythos Dresden" am Veranstaltungstag (15. Mai 2006) von 17 bis 19 Uhr besucht werden.

Weiterführende Links:

Dienstag, 9. Mai 2006

Neue Dresden Hymne für die Hip Hop Generation

Vor einem Monat haben wir schon einmal eine Dresden Hymne vorgestellt, jetzt gibt es einen Nachschlag. "If U 1A B A DD´er" heißt das Werk, was in richtigem Englisch "If you wanna be a Dresdner" meint. Der Künstler trägt wieder einen seltsamen Namen, nämlich DynaMike, was möglicherweise dem Musikstil geschuldet ist. Es wird auch wieder fröhlich in deutscher Sprache gerappt, diesmal ist der Text jedoch ohne Probleme zu verstehen und muss nicht erst von den eigenen Kindern übersetzt werden. Tatsächlich sind sogar einige witzige Passagen dabei, wie etwa

"Dresdnern fällt es leicht, sich für die Spritsteuer zu rächen: /
Wir tanken bei den Tschechen"


oder

"wer Dresden disst, wird einfach eingemeindet."

Das 5,78 MB große Musikvideo steht als kostenloser Download zur Verfügung.

Montag, 8. Mai 2006

Radebeul ersteigern

Wer auf ebay.de nach dem Begriff 'Radebeul' sucht, erhält aktuell über 360 Produktangebote. Den Löwenanteil nehmen darunter die Karl May Romane in allen Variationen ein. An zweiter Stelle kommen die historischen Ansichtskarten. Skurriles ist allerdings auch zu finden: Etwa dieses mehr als fragwürdige Briefmarkenset aus dem Jahr 1945 oder das Original Fernsprech Teilnehmerverzeichnis von 1933 auf CD-Rom. Wer das notwendige Kleingeld mitbringt, kann auch eine ganze Gaststätte kaufen. Für Sammler von Nonvaleurs ist bestimmt diese Aktie der Planeta aus dem Jahre 1942 von Interesse. Wer die Stadt Radebeul auf historischen Pfaden erkunden möchte, liegt mit dem Stadtplan aus dem Jahr 1964 genau richtig.

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