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Von „global warming“ hat sicher jeder gehört....
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Podium: Kybernetik und die Ökonomie der Zukunft (3.6.)
keimform.de weist auf eine interessante Veranstaltung...
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Liest hier noch jemand? Egal, hier ein paar Bilder...
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Gütekraft – ein Interview vom Sunpod
Ich will mal fix auf einen Podcast hinweisen. Die Leute...
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STADTCAMP | Wer gestaltet Dresden?
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So…das Bedürfnis zu bloggen steigt wieder!...
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Donnerstag, 8. Dezember 2005

Nicht gesucht und doch gefunden... Teil 3

Eigentlich sollte ich noch etwas warten, aber es juckt mir einfach in den Fingern, deshalb gibt es schon wieder eine neue Top 5:
  1. köln zuschauerbefragung
  2. lutz krueger bremen
  3. arbeitsplätze dresden
  4. dak, kampagne
  5. ossiladen breite str.
Köln. Zuschauerbefragung. ---> Radebeul. Ferienwohnung. ???

Heute schon gegoogelt...

Widerwärtig und zutiefst beschämend

Das Spiel Cottbus gegen Dresden in der 2. Bundesliga hatte seinen traurigen Höhepunkt leider in einer besonders abstoßenden und ekelhaften Aktion von assozialen Cottbus-Fans.

"During a game in Germany's 2nd soccer league between Dresden and Cottbus fans of Cottbus showed a banner with "JUDEN" ("Jews") inscription. The encircled "D" in "JUDEN" is a reference to the Dresden soccer team. The banner is obviously meant to be a grave insult", berichtet David von Davids Medienkritik.

Zwar hat sich der Fan-Arbeitskreis Cottbus für das Banner entschuldigt, aber wie Endi richtig bemerkt, distanziert sich der Arbeitskreis auch von "diesen Chaoten" und sieht sie nicht als Bestandteil der eigenen Fankultur an.

Mit Sicherheit ist es auch dem Tourismus in der Region auf Dauer nicht zuträglich, wenn Intoleranz, Neid, Mißgunst und Mißtrauen gegenüber allem Fremden weiter um sich greifen. Das Problem wird nicht besser, wenn alle mit dem Finger darauf zeigen, sich aber nicht betroffen fühlen. Rassismus und unmenschliches Verhalten sind nicht mit der Adoleszenz zu entschuldigen, geschweige denn nur bei Jugendlichen vorzufinden, siehe hier, hier und hier.

Nächstes Jahr feiert Dresden sein 800jähriges Bestehen und Cottbus ist sogar noch älter. Viel älter als beide Städte ist aber die Verfolgung von Menschen wegen ihres jüdischen Glaubens. Diese Verfolgung ist auch Teil der Dresdner Stadtgeschichte. Leider wurde sie vergessen.

Geschenkidee: Original Herrnhuter Stern

i6_gelb_grossBei Uli ist schon allerhand Wissenswertes über den Herrnhuter Adventsstern zu erfahren, im Elbland ist er überall präsent und vor allem in den Kirchtürmen besonders schön anzuschauen. Wer also aus seinem Urlaub im Elbland ein authentisches Geschenk mitbringen möchte, liegt mit dem Herrnhuter Stern genau richtig.

Es gibt diesen in unterschiedlichen Größen und Farben, das Lämpchen muss eventuell extra erworben werden. Preislich liegt der Stern je nach Größe zwischen 21 EUR und 25 EUR in der Version für Innenräume. Es gibt auch eine Version fürs Freie, diese ist etwas teurer.

Herrnhuter Sterne sind im Elbland in vielen Läden zu kaufen, die sich auf Holzspielzeug und -schmuck aus dem Erzgebirge und ähnliches spezialisiert haben. Noch bequemer geht es natürlich über das Internet. Einen speziellen Händler werde ich derweil nicht empfehlen, da findet jeder einen nach seinen Kriterien. Dafür verlinke ich gerne auf den Hersteller.

Geschenkidee: Dresden Igeltour

Igeltour Dresden ist ohne Übertreibung der beste Anbieter von Stadtrundgängen in Dresden. Neben den üblichen Touren, die den Erstbesuchern einen historischen Überblick vermitteln, bietet Igeltour auch themenspezifische Rundgänge an. Von Kunst, Architektur und Literatur über Politik, Geschichte und Religion bis hin zu Weinwanderungen und Stadtteilgeschichte(n) werden viele Themen von Igeltour abgedeckt.

Wer nicht gleich eine komplette Reise nach Dresden verschenken möchte, hat mit den Gutscheinen von Igeltour eine attraktive und kostengünstigere Alternative:

Geburtstag oder Hochzeit, Weihnachten oder Firmenjubiläum? Unsere Touren können Sie auch verschenken! Wie wäre es, Ihre(n) Liebste(n), Ihre(n) Mitarbeiter(in) oder eine(n) Freund(in) mit einer igeltour-Führung zu überraschen? Wir stellen Ihnen gern Gutscheine dafür aus.


Prädikat: Sehr empfehlenswert.

Montag, 5. Dezember 2005

Nicht gesucht und doch gefunden... Teil 2

Es geht Schlag auf Schlag: Für den Dezember bin ich glücklicherweise schon wieder in der Lage, eine neue Top 5 der kuriosen Google-Suchabfragen zu präsentieren:
  1. adventskalender faltplan
    Das ist schwer zu toppen: Hinter jedem Türchen des Adventskalenders findet sich ein neues Planquadrat des Faltplans. Oder so ähnlich.
  2. bismarckturm frankfurt oder
  3. stadtplan peterswalde
  4. schweizer garde
  5. kraftwerksanlagenbau dresden
Ich dementiere: es ist nicht wahr, dass der Redakteur des Radebeuler Bärentöters unter dem Schutz der Schweizer Garde eine Kraftwerksanlage bauen möchte, die den Bismarckturm in Frankfurt/Oder mit Strom versorgen soll. Auch entspricht es nicht der Wahrheit, dass für die Planung ein Stadtplan von Peterswalde herhalten musste, da der eigentliche Faltplan leider ein Adventskalender ist und bis heute nicht besonders hilfreich war, da die meisten Türchen noch verschlossen sind.

Wahr ist hingegen, dass der Radebeuler Bärentöter endlich als einziges liebenswertes Weblog aus Radebeul von Google gefunden wird.

Drolliges Tourismusmarketing

Wenn ich zwischendurch mal etwas Aufmunterung benötige, widme ich mich entweder unserem Baby oder, sollte es schlafen, lese das Gästebuch des Tourismusverbandes Sächsisches Elbland. Richtig, diese Institution leistet sich ein Gästebuch. Da kann jeder reinschreiben, wie er lustig ist. Deshalb machen das auch viele. Zum Beispiel die Sabine Hofmann (36) aus Konstanz:

Eintrag Nr. 140
da das eher ein gästebuch für teenis zu sein scheint, weil hier die kommunikation mit du angeboten wird, möchte ich trotzdem mal kritisieren, daß es doch sehr umständlich ist, hier in irgendein gästebuch schreiben zu können. unter meißen.de hat sich die manufaktur breit gemacht, der bürgermeister sollte sich mal rühren, damit das ein ende hat.

--» sabine hofmann findet unsere Homepage: ungenügend «--


Und schon sieht die Welt wieder ein kleines bisschen freundlicher aus. Sabine hat allerdings nicht ganz Unrecht. Angela ist 17 Jahre alt und offenbar auch ein Auslöser für Sabines Unmut:

Eintrag Nr. 135
So bin natürlich auch in Dresden!!!! HM aber ich denke so, dass das Porzellan viel zu teuer is !!! Was soll Ich den jetzt meiner Mum mitbrinngen ???
besucht mal alle die homepage von meiner Clique und mir !!!!! http://blondiez.de.am

mfg angela aus NRW !

--» Angela findet unsere Homepage: gut «--


Meißen ist eben nicht Pisa.

Lieber Tourismusverband: PR hat nix mit Park and Ride zu tun. Vielleicht solltest Du einmal den Kontakt zu Klaus Eck herstellen...

Januar ist offizieller Anti-Warteschlangen-Monat

specialNachdem die letzte Sonderaktion etwas lahm war, dreht sich unser neuester Geniestreich zwar wieder um die Frauenkirche, ist aber bei weitem "peppschorr" (sächs.: peppiger).

Wir haben den Januar kurzerhand zum Anti-Warteschlangen-Monat erklärt und laden alle interessierten Leser ein, das Positive an der Nebensaison zu entdecken:
  • eine extrem kürzere Warteschlange vor der Frauenkirche
  • eine verführerische Ermäßigung auf alle Preise in Höhe von 17%
  • kein Gedränge in den vielen Museen von Dresden
  • musikalische Highlights für jeden Geschmack
  • die fantastische Chance, das romantische Elbland im Schnee zu erleben
  • die rare Gelegenheit, eine Eiswein-Lese in den Weinterrassen von Radebeul mitzuerleben
  • Temperaturen, bei denen das heiße Bad in unserer gemütlichen Eckbadewanne besonders viel Spaß macht
  • das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben
Wir freuen uns auf Sie als unsere Gäste in der Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul. Das Elbland im Januar: So fängt das Jahr gut an.

Samstag, 3. Dezember 2005

Live aus dem Elbland: Abschied

AbschiedMittlerweile sitzen wir schon seit zwei Stunden im ICE nach Frankfurt und erreichen in Kürze Erfurt. Da wir natürlich nicht selbst in unser bereits prall gefülltes Gästebuch schreiben, ist hier stellvertretend ein besonders hübscher Eintrag zu sehen. Schön waren die Tage in Dresden, Radebeul, Moritzburg und Meißen und natürlich haben wir nicht alles geschafft, was wir uns vorgenommen haben. Die nachfolgenden Gäste dürfen sich aber über eine weihnachtlich geschmückte Wohnung freuen. Und im Frühjahr schaffen wir dann den Rest. Tschüss Elbland!

P.S.: Herrnhuter Sterne sind dieses Jahr unser absolutes Geschenke-Highlight.

Live aus dem Elbland: Der Moritzburger Adventskalender

MoritzburgSeit dem ersten Dezember ist das Moritzburger Schloss wieder ein Adventskalender. Hinter 24 Fenstern finden sich Bilder, die von Kindern aus der Region gemalt wurden. Jeden Abend wird ein Fenster vom Weihnachtsmann und seinen Wichteln geöffnet und offenbart eines der Märchenmotive. Natürlich werden auch Weihnachtslieder gesungen und es gibt Schokoladen-Nikoläuse für die Kinder.

Donnerstag, 1. Dezember 2005

Live aus dem Elbland: Blick aus dem Badfenster

IMAGE_00019Was bei diesem Wetter überhaupt keinen Spaß macht: Budenschwung.

Wir tun es für sie, meine Damen und Herren. Wenn wir uns beeilen, kommen wir heute vielleicht auch noch einmal an die frische Luft, also höre ich besser auf zu bloggen...

Dienstag, 29. November 2005

Live aus dem Elbland: Warum Sie Dresden im Januar besuchen sollten

Heute gesehen: Frauenkirchenschlange. (.mp4, 961kb)

Live aus dem Elbland: Meißner Fummel

nullIn der MERIAN-Rezension wurde sie schon von mir vorgestellt, am Samstag hatten wir während eines Bummels durch Meißen endlich die Gelegenheit, dieses ernüchternde Gebäck selbst einmal zu probieren. Ergebnis: Die Fummel ist groß, besteht zu 90% aus Luft, schmeckt nach nichts und nach dem Verzehr ist der Mantel voller Puderzucker. Es lohnt sich also, ein Glas Meißner (Glüh-) Wein dazu zu trinken.
Ein schöner Brauch: Eine Passantin erklärte uns, dass es unter Touristen mittlerweile Tradition ist, Fummeln aus Meißen mit nach Hause zu nehmen und eine Postkarte an die Bäckerei zu schicken, wenn die Fummel unversehrt angekommen ist.

Mittwoch, 23. November 2005

Nicht gesucht und doch gefunden... Teil 1

Google sei Dank, der Traffic auf dieses Blog kommt unter anderem durch die absonderlichsten Suchanfragen zu Stande. Hier meine Top 5:
  1. wo gibt es friedewalder?
  2. starbucks -kaffee herstellungsprozess
  3. gebrüder plattschuss
  4. care pakete
  5. bert wendsche
Leider wird der Radebeuler Bärentöter noch nicht unter liebenswertes Weblog aus Radebeul gefunden. Ich hoffe, das ändert sich bald...

Meißner diskutieren über Rechtsradikalismus

Ulrike Körber berichtet heute in der SZ-online ('Experten diskutieren Legenden und Lügen', sz-online vom 23. November 2005) über eine gemeinsame Diskussionsveranstaltung der Landeszentrale für politische Bildung und dem Landkreis im Theater Meißen. Unter dem Titel „Legenden, Lügen, Vorurteile – Umgang mit der deutschen Geschichte“ diskutierten am 21. November der Extremismusforscher Eckhard Jesse von der Technischen Universität Chemnitz und der Historiker Wolfgang Benz vom Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung mit leider nur 30 erschienenen Personen über Ursachen und Ausprägungen von Nazismus und Rechtsradikalismus.

Zu Beginn wurde der Dokumentarfilm „Rechtsextremismus heute - Krawatte statt Springerstiefel bei der NPD“ des freien Journalisten Rainer Fromm gezeigt. Der Film demonstriert, wie sich das Erscheinungsbild der NPD, ihre politischen Strategien und ihre Werbemethoden in den letzten Jahren gewandelt haben.

Im Anschluss begann wohl eine hitzige Debatte unter den Anwesenden. Wenn Frau Körber die Schwerpunkte der Diskussion richtig wiedergibt (was ich gerne annehme), fokussierte sich diese anscheinend auf das Phänomen Rechtsextremismus bei Jugendlichen. Das erscheint mir allerdings etwas zu kurz gegriffen, denn bei den Landtagswahlen in Sachsen 2004 hatte die Wählerschaft der NPD "mit 28,2 Prozent den größten Anteil an den Wählern und Wählerinnen im Alter von 45 bis 60 Jahre gefolgt von den 35- bis 45-Jährigen (23,6 Prozent)" (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen).

Die Debatte scheint also einen wichtigen Aspekt außer Acht gelassen zu haben, nämlich die zunehmende Bereitschaft innerhalb der älteren sächsischen Bevölkerung, rechtsradikale Agitatoren in den Landesparlamenten zu tolerieren.
Dementsprechend fällt die Empfehlung des Forums zur Eindämmung von Rechtsradikalismus sehr einseitig aus:
"Jugendliche unempfindlich gegenüber Naziparolen machen, heißt, mehr Geschichtswissen vermitteln und kompetente und couragierte Lehrer einsetzen." ('Experten diskutieren Legenden und Lügen', sz-online vom 23. November 2005) Tut mir leid, so wird das nichts. Dem stumpfen Deutschtum und Rassismus der Neonazis müssen vielmehr die gegen sie gerichteten Werte vorgelebt werden. Toleranz, Weltoffenheit, eine europäische Identität, Courage und ein kritisches Bewußtsein können nicht aufdoktriniert oder im Frontalunterricht vermittelt werden. Vielmehr ist es Aufgabe der gesamten Gesellschaft, für diese Werte einzustehen. Das heißt, jeder Einzelne muss sich die Frage stellen (lassen), in wieweit sein Verhalten möglicherweise Jugendliche in eine falsche Richtung lenkt. Das hat nichts mit Ideologie zu tun, sondern mit den kleinen Gesten und Begebenheiten des Alltags.

„Streitbare Demokratie leben, sich mit den Parolen und Zielen der Nazis auseinander setzen, das ist nötig“, forderte Benz. „Das passiert aber nicht“, konterte ein Gast, der sich als NPD-Wähler bekannte. „Egal, was über uns berichtet wird, ist es diffamierend“, maulte er. „Es setzt sich keiner mit uns auseinander“, sagte er weiter. „Wie denn auch?“, entgegnete ULM-Stadtrat Wolfgang Tücks aus Meißen und sprang wütend aus seinem Sessel. „Die Vertreter der NPD, die bei uns im Stadtrat sitzen, haben sich in all den Jahren bis auf das Thema Hundesteuer noch nicht einmal zu Wort gemeldet. Sie erscheinen auch auf keiner Ausschuss-Sitzung“, sagte er. „Womit sollen wir uns denn auseinander setzen? Die sitzen doch nur da und gucken“, so der ULM-Stadtrat." (s.o.).

Diesen Umstand in das Bewußtsein der Menschen zu bringen wäre ein guter Anfang.

Dienstag, 22. November 2005

Liebe Verbraucher zu Hause an den Monitoren: Bitte nicht nachbacken!

Auch Ulrich van Stipriaan wurde ganz vom Adventsfieber gepackt und berichtet in seinem kurzweiligen Blog über das stimmungsvolle Stollenbacken. Als aufmerksamer Beobachter ist ihm das offizielle Rezept der Stadt Dresden natürlich nicht entgangen, welches auf dresden.de feilgeboten wird. Jetzt kommen folgende Umstände zum Tragen:

1. ist Uli Dresdner und
2. ist er clever.

Weshalb er das Stollenrezept ganz wunderbar kommentiert hat. Möglicherweise hat er damit dem einen oder anderen unbedarften Plätzchenbäcker das Leben gerettet - schließlich sind die Fehler nicht ohne. Liebe Verbraucher: Bitte vergewissern sie sich vor dem Zubereiten eines Stollens, ob der Verfasser des Rezeptes kein Menschenfeind ist.

Aus aktuellem Anlass nochmal der Link zum gesundheitsfördernden Kommentar von Ulrich:

http://aufgelesen.net/wordpress/?p=257

MERIAN Dresden

Gekauft habe ich mir die 'Dresden'-Ausgabe des MERIAN Magazins schon vor einer Woche, gestern habe ich sie auch endlich gelesen. Für 7,50 EUR bekommt der Käufer eine gut ausgewogene Mischung aus Informationen, Bildern und Unterhaltung. Die Anschaffung lohnt sich. Einige Artikel aus dem Heft sind übrigens kostenlos im Internet unter merian.de abrufbar.

Ausschlaggebend für die mittlerweile 5. Überarbeitung des Magazins war die Fertigstellung der Frauenkirche. Deshalb wurde ihr auch ein ausführlicher Artikel zugestanden, der von tollen Fotos ihrer Entstehung flankiert wird. Überhaupt sind die Fotos des Magazins allesamt "topp": Den Fotografen und der Fotoredaktion ist ein großes Lob auszusprechen, machen doch alle Bilder große Lust auf Dresden und sind selbst für erfahrene Dresden-Besucher spannend, weil wunderschön fotografiert. Das gilt für die großen Stadtportraits über je eine Doppelseite genauso wie für die kleinen Bebilderungen.

Das Magazin überzeugt mich, weil nicht allein (oder vor allem) die Dresdner Altstadt portraitiert wird, wie das leider bei vielen anderen Publikationen über Dresden der Fall ist. Im Gegenteil, die Themevielfalt ist großartig und nur durch die festgelegte Seitenzahl begrenzt. So finden unter der Rubrik 'Skizzen' auch kurze und unterhaltsame Anekdoten ihren Platz im Magazin. Beispiel gefällig?
Der Anti-Stollen: Luftikus
Weil die Kuriere Augusts des Starken, oft voll des Meißner Weines, eilige Depeschen zu spät lieferten, wurden sie zur Mitnahme von Meißner Fummeln verdonnert. Diese bestehen vor allem aus Meißner Luft, umgeben von einer dünnen gebackenen Teighülle und sind zerbrechlich wie ein rohes Ei. Für die Kuriere galt also: 0,0 Promille. Die Konditorei Zieger in Meißen backt die Fummeln immer noch und versendet sie sogar – absolut bruchsicher!
Das macht Laune und Lust zum Weiterblättern. Denn im Heft gibt es in der Tat noch viel zu entdecken. Neben der Frauenkirche wird die Dresdner Neustadt, die Gartenstadt Hellerau, das Nobelviertel Loschwitz, die Stadt Meißen und die sächsische Schweiz von ortskundigen Autoren unterhaltsam und profilgebend vorgestellt.

Unter der Überschrift 'Augusts Spielzeug' wird zusammengetragen, "was der „starke“ kunstsinnige und lebenslustige Kurfürst Dresden und der Welt an Schätzen schenkte". Das mag informativ sein, ist letztendlich aber auch eine Geschmacksfrage. Denn der vorgestellte Krempel ist in erster Linie kitschig. Über Geschmack läßt sich jedoch streiten. Spannend war für mich dagegen die Lektüre des Artikels 'Kunst aus dem Keller'. Dresdner Museumsleute präsentieren exklusiv ihre Liebhaberstücke aus den Depots der Staatlichen Sammlungen. Pointierte Fotografien von Mensch und Werk garnieren den Lesegenuß.

Akzente setzt Dresden nicht nur mit der barocken Architektur der Altstadt, sondern auch mit modernen Formen und Baustoffen. 'Mit Schwung um die Ecken' wirft den Blick auf die beeindruckende Architektur der Neuen Synagoge, des Dresdner Hauptbahnhofs und der Gläsernen Manufaktur. Und weil Dresden 'Stadt der Wissenschaft 2006' ist, darf ein Artikel über den Stellenwert der Nanotechnologie in der Hauptstadt nicht fehlen. Dresden hat übrigens eines der modernsten Max-Planck-Institute. Meine Frau schwärmt immer wieder einmal davon und kommt dann ins Grübeln, ob ein Umzug nicht vielleicht doch...

Was bei mir wieder einmal Begehren ausgelöst hat, war natürlich der Beitrag über die 30km von Dresden entfernte Stadt Glashütte und ihre Bedeutung für die Uhrmacherzunft. Kurzweilig wird die Geschichte der Stadt vom ressourcenarmen Bergbaustädtchen hin zum Mekka der Liebhaber mechanischer Uhrenmeisterwerke erzählt. Zwar stehen in dem Artikel nicht diese unglaublichen Wunderwerke höchster Uhrmacherkunst im Vordergrund, aber meinem stillen, vielleicht frommen aber nachhaltigen Wunsch, vor meinem 66. Geburtstag eine 'Lange 1' zu besitzen, wurde neues Leben eingehaucht.

Was bleibt? Natürlich die nützlichen Informationen, Adressen, Links und Kontaktdaten, die unter 'Reiseinfo' zusammengefasst wurden. Und weil dem Heft ein praktischer Faltplan beiliegt, sind die Adressen gleich mit dem jeweiligen Planquadrat der Karte versehen. Was fehlt? Natürlich der Hinweis auf die Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul - aber das wird dann der Aufhänger für die 6. überarbeitete Ausgabe von Merian Dresden.

Im Hohlspiegel

Gefunden auf der letzen Seite der aktuellen Ausgabe des Spiegels:
Aus der "Zeit": "Im Herbst 1989 trafen sich in Dresden 14 Männer, um eine Initiative für den Wiederaufbau der Frauenkirche ins Leben zu rufen. Einer von ihnen war der Trompeter Güttler. Wie er hat keiner für den Wiederaufbau getrommelt."
Möglicherweise ist das Trommeln die diskretere Wortwahl als die eigentlich richtige. Dann würde das Zitat nämlich in einem ganz anderen Magazin stehen...

Entschuldigung.

Clash of civilizations in Radebeul: Budenschwung vs. Budenzauber

Für Samuel P. Huntington (so einen verlink ich nicht) wäre es eine Katastrophe, für andere keine Schlagzeile wert: Unser Leser Michael aus der Nähe des Weißen Roßes hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass der Begriff "Budenschwung" keineswegs sächsischer 'common sense' ist. Vielmehr wäre die Bezeichnung "Budenzauber" richtig in Bezug auf den Hausputz. In seinem Kommentar zu diesem Artikel stellt er die These auf, eine reale Sprachgrenze könnte in Radebeul möglicherweise zur Bildung von Parallelgesellschaften führen. Weil eine solche Entwicklung doch einige Tragweite hätte, habe ich mir erlaubt, die semantische Kluft genauer zu ergründen. Hier die Ergebnisse:

Ein Anruf bei befreundeten Unparteiischen aus Moritzburg hat ergeben, dass diese beide Begriffe kennen und verwenden. Anscheinend ist die Familie voll in die Gesellschaft integriert, bzw. hat sich angepasst. Glückwunsch! Das führt uns allerdings auch nicht weiter.

Das Nächstliegende: Ich suche nach Definitionen im Internet. Die Standardsuche mit "define:" ergibt: nix. Weder Budenschwung noch Budenzauber sind in Wikipedia oder sonstigen Online-Enzyklopädien aufgeführt.

Anscheinend müssen wir zu subtileren Methoden greifen und direkt einschlägige Quellen befragen. Auf brockhaus.de sind jedoch ebenfalls beide Ausdrücke nicht bekannt. Aber dann finde ich ein erstes Indiz für den Wahrheitsgehalt von Michaels Behauptung: duden.de kennt zwar nicht den Begriff Budenschwung, sehr wohl aber den Begriff Budenzauber!

Nur: Der Budenzauber wird als "ausgelassenes Fest, das man in seinem Zimmer od. in seiner Wohnung feiert", definiert. Konfusion macht sich breit.

BudenschwungvsbudenzauberJedoch wissen wir seit Günther Jauchs Erfolgssendung 'Wer wird Millionär?', dass die Zuschauerbefragung ein machtvolles Instrument ist, wenn es darum geht, (sich selbst) Wahrhaftigkeit vorzugaukeln. Deshalb ein letzter Test. Auf googlefight.com lasse ich die beiden Begriffe Budenschwung und Budenzauber ein letztes Mal gegeneinander antreten. Das Ergebnis ist eindeutig: 'Budenschwung' verliert mit nur 290 Nennungen eindeutig gegen 'Budenzauber' mit 216.000 Nennungen. Es gibt sogar Budenzauber-Websites und Budenzauber-Blogs.

Was bedeutet das für Radebeul? Nichts. Wir haben nun jedoch die eindeutige Bestätigung für die ausgeprägte Exklusivität des Begriffs 'Budenschwung', den wir auch weiterhin gerne und fröhlich verwenden. Obwohl Budenschwung eigentlich überhaupt keinen Spaß macht.

Mittwoch, 16. November 2005

Musik liegt in der Luft: Gründe für Dresden im Januar 2006

Der Januar ist keine touristische Boom-Zeit. Dennoch gibt es genug Gründe, Dresden auch zu dieser Jahreszeit einmal zu besuchen. Drei musikalische Highlights aus Pop, Jazz und Klassik haben wir Ihnen herausgesucht:

Depeche Mode
Freitag, 13. Januar 2006
Messe Dresden

Jazz in der Semperoper
mit Jocelyn B. Smith & Band, einem Special Guest
und jungen Jazzbands aus Dresden und Leipzig
Freitag, 20. Januar 2006, Beginn 20:00 Uhr

Dresdner Festtage Wolfgang Amadeus Mozart
22. Januar bis 2. Februar 2006
Semperoper

Zum Jahreswechsel: Budenschwung in der Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul

Budenschwung - das ist der sächsische Ausdruck für Hausputz. (Unfassbar, dass der Begriff noch nicht bei Wikipedia geführt wird.) Ab dem 24. November werden wir endlich wieder einmal selbst in der Ferienwohnung sein. Bis zum 3. Dezember werden wir die Wohnung auf Vordermann bringen. Einige Ideen haben wir im Gepäck, einige werden aber sicher auch wieder spontan bei einem Streifzug durch Dresden geboren.

Jedenfalls werde ich versuchen, ein kleines bisschen von unseren Bemühungen in das Blog einfließen zu lassen, zwar provisorisch mit meinem Gehirn (so nennt meine Frau despektierlicherweise mein PDA Telefon), aber wenigstens mit Fotos.

Ich bin gespannt, was dabei rauskommt...

Frühling/Sommer 2006: Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul schon vier Wochen ausgebucht

Eine Nachricht, die uns außerordentlich gefällt: Das Jahr ist noch lange nicht ausgeklungen und der Dezember steht erst noch vor der Tür, da ist unsere Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul schon wieder für vier Wochen ausgebucht. Besonders freuen wir uns natürlich über die "Wiederholungstäter"-Familien, die wir ein weiteres Mal als unsere Gäste begrüßen dürfen.

Allen anderen, die ebenfalls gerne (wieder einmal) in die Stadtvilla Radebeul einziehen wollen, sei geraten, frühzeitig einen Termin anzufragen; erfahrungsgemäß ist der Sommer 2006 im Februar schon fast komplett ausgebucht - hinzu kommt, dass Dresden nächstes Jahr aufgrund der Frauenkirche und der 800 Jahr-Feier einen besonderen Besucheransturm erwarten darf.

Der frühe Vogel fängt den Wurm - gerne können Sie auch unverbindlich vorreservieren; eine definitive Zussage benötigen wir erst bei einer eventuellen Terminüberschneidung.

Freitag, 11. November 2005

Endlich! Radebeul reagiert: Schweizer Garde schützt Touristen

Für die Passagiere der Seabourne Spirit muss der versuchte Überfall auf den Luxusliner durch Piraten irritierend gewesen sein (nähere Informationen finden Sie hier und hier). Denn einen Abenteuerurlaub hatte keiner der 150 Kreuzfahrer gebucht. Nur dem besonnenen Kapitän des Luxusliners Sven Erik Pedersen ist es zu verdanken, dass die Drehbücher der beiden Fortsetzungen des Films 'Fluch der Karibik' nicht in eine ausführliche Gesellschaftskritik umgeschrieben werden müssen.

Der versuchte Überfall hat natürlich Konsequenzen: Die 'MS Deutschland' fährt in Zukunft nur noch unter dem Schutz der deutschen Marine über die sieben Weltmeere. Und damit nicht genug: Weil es in den letzten Jahren auch immer wieder zu Überfällen auf die Schmalspurbahn in Radebeul gekommen ist, hat die Stadt sich entschlossen, entschieden zu reagieren und den Zügen auf der Strecke von Radebeul nach Radebeurg Begleitschutz mit auf den Weg zu geben. In Zukunft wird nicht etwa eine der vielen hochmotivierten freien Kameradschaften den Schutz der Züge übernehmen, sondern Mitglieder der Original Schweizer Garde der sächsischen Schweiz™. Diese hat sich im Gegensatz zu den Kameradschaften bereit erklärt, auf ein Öffnen der ersten Bierflaschen vor 12.00 Uhr zu verzichten, was letztendlich den Ausschlag gegeben hat. Der Einsatz der Schweizer Garde, die eigentlich ausschließlich für den Vatikan den Verkehr regelt, wird möglich, weil eine große deutsche Boulevard-Zeitung unlängst entdeckt hat, dass wir alle Papst sind.

*narrhallamasch* tätarätarä...

Montag, 7. November 2005

Dresden: Wunder und Wunde

Das "Wunder" in aller Kürze, weil Dank medialer Penetration alle deutschen Haushalte mit Fernsehgeräten, Zeitungs- und Zeitschriftenabonnements mitbekommen haben sollten, dass die Frauenkirche letztes Wochenende eingeweiht und für den Publikumsverkehr freigegeben worden ist.

Die "Wunde" ist ein Image-Schaden und wird hervorgerufen durch den drohenden Verlust des von der UNESCO 2004 verliehenen Titels 'Weltkulturerbe' für das Elbtal. Auslöser für den möglichen Verlust ist der geplante Bau einer Brücke über die Elbe für den Automobilverkehr. Die so genannte Waldschlösschenbrücke löste unter den Dresdner einige Kontroversen aus, wie im Weblog 'Leben in Dresden' nachzulesen ist. Zweckmäßigkeit und Ökonomie streiten mal wieder gegen ästhetische und ökologische Vorbehalte. Am heftigsten erregt sich Evelyn Finger im Feuilleton der Zeit über die "(O-Ton) neoliberale Erpressungslogik, derzufolge öffentliche Interessen, also auch die Stadtplanung, hinter unternehmerischen Belangen zurückzustehen haben." Und die unternehmerischen Belange würden nun einmal die Brücke fordern, weil der Verkehr wirtschaftlichen Aufschwung verspricht. 68% der Dresdner haben sich im Februar in einem Bürgerentscheid für den Bau der Brücke ausgesprochen - die Gründe sind durchaus nachvollziehbar. Aber auch die Gegenargumente der 'Koalition gegen die Waldschlößchenbrücke' sind schlüssig. Vielleicht wäre die als Alternative vorgeschlagene Tunnellösung wirklich die bessere Wahl, welche Gegner und Befürworter der Brücke zusammenbringt. Ratlos fällt der Blick aus Frankfurt am Main auf die Elbwiesen...

Sonntag, 6. November 2005

Radebeul-Ost: Das Geld liegt auf der Straße

Ab dem 14. November ist die Hauptstraße in Radebeul Ost nur noch in eine Richtung von Süden nach Norden mit dem KFZ befahrbar. Grund dafür ist die ehrgeizige Idee, die Einkaufsstraße attraktiver zu gestalten und in eine Flaniermeile umzuwandeln '(Erster Schritt zu einer neuen Hauptstraße', DNN online vom 25.10.2005). Bevor aus der Hauptstraße eine komplette Fußgängerzone wird, hat man sich zur Erhebung empirischer Daten über das Verkehrsaufkommen bei einer Einbahnstraßenregelung entschieden. So gewissenhaft, wie die Stadt Radebeul hier vorgeht, so unverständlich ist aber auch ihr Tunnelblick: 370.000 EUR will die Stadt 2006 in die Neugestaltung der Hauptstraße investieren ('Fußgänger wollen es autofrei', sz-online vom 05.11.2005). Dabei scheint sie aber nur die Verkehrssituation als ausschlaggebende Variable für die erfolgreiche Umgestaltung in eine Flaniermeile zu erkennen. Erschreckende Gegenbeispiele wie die etwas größeren, aber auch um ein vielfaches hässlicheren und trostloseren Fußgänger-Einkaufspassagen meiner Geburtsstadt Ludwigshafen am Rhein oder der Stadt Offenbach zeigen, dass mehr zu einer Flaniermeile gehört als nur die Verkehrsberuhigung.

Nun sind Radebeul-Ost und die Hauptstraße ja insgesamt ganz schnucklig und eher klein vor herausragender Kulisse. Die Gäste unserer Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul können sich davon selbst überzeugen, schließlich ist die Wohnung fast gleich um die ruhige Ecke der Hauptstraße. Die ansässigen Geschäfte finden alle interessierten Leser unter dem Menüpunkt 'Stadtvilla > Lageplan' auf unserer Website http://www.stadtvillaradebeul.de im interaktiven Lageplan. Da wird schnell deutlich, dass die Straße ganz prima geeignet ist, um Lebensmittel einzukaufen: Bäckerei, Metzgerei, Supermarkt und Weinfachhandel sind dort vertreten. Genauso wie zwei Drogerien, drei Banken, zwei Cafés und eine Imbissbuden. Natürlich gibt es noch mehr Einzelhandel in nächster Umgebung der Hauptstraße. Aber reicht das tatsächlich aus für eine Flaniemeile? Das ist unwahrscheinlich. 'Der Flaneur (aus französisch: flaner = umherstreifen, umherschlendern) ist ein Mensch, der im Spazierengehen schaut, genießt und schweigt - er flaniert', heißt es bei Wikipedia. In den Schaufensterauslagen von Drogerien und Supermärkten gibt es zwar viel zu schauen, aber nichts zu genießen. Dabei ist Genuß doch zentraler Bestandteil des Flanierens, weshalb die einzig "echte" Flaniermeile von Radebeul, der historische Dorfanger des Stadtteils Altkötzschenbroda, vor allem Gastronomiebetriebe beherbergt. Ein Gegenmodell zu diesem erfolgreichen Konzept wird es schwer haben. Welche Alternative könnte also die Hauptstraße zu einer Flaniermeile werden lassen? Kurzfristig wohl nichts. In einer langfristigen Perspektive kann ich mir allerdings vorstellen, dass eine sehr sorgfältige, nach harten Kriterien vorgehende Auswahl von zuziehenden Einzelhändlern zum gewünschten Ergebnis führen wird. Ein Vorbild könnte die Frankfurter 'Fressgass' sein: Eine Mischung aus Feinkostläden, Cafés und Boutiquen macht die Straße zu einer der schönsten und attraktivsten Flaniermeilen Frankfurts. Hier finden sich Häagen-Dasz und Starbucks genauso wie Feinkost Plöger und der Krawatten-Laden Milano. Natürlich beruht dieses attraktive Angebot auch auf der herausragenden Finanzkraft der flanierenden Banker und der Frankfurter Schickeria. Jedoch läßt sich dieses Konzept auch ein, zwei Nummern kleiner übernehmen. Das bedeutet nicht, dass alteingesessene Geschäfte sofort schließen müssen. Allerdings sollte in Zukunft bei der Auswahl nachfolgender Geschäfte genau geprüft werden, welcher Anbieter auch auswärtige Flaneure zum Verweilen und Genießen einlädt - denn nicht zuletzt wird eine Meile erst durch den "echten" Flaneur zu einer "echten" Flaniermeile.

Eine Hauptstraße zum Genießen - das würde ich mir wünschen.

Wein für Fischbrötchen

Der am Pulitzer-Preis ganz knapp vorbei geschrammte Journalist Peter Redlich (SZ) hat gestern die Leiterin der Radebeuler Tourist Information, Heike Thiele, telefonisch interviewt ('In Bremen Reiselust auf Radebeul geweckt', sz online vom 4. November 2005). Grund für das ausführliche, 184 Wörter starke Hintergrundgespräch ist die aktuell in Bremen stattfindende Touristikmesse „Reiselust“, auf der sich auch die Stadt Radebeul mit einem eigenen Stand präsentiert. In Kooperation mit dem Staatsweingut Schloss Wackerbarth locken die Damen der Tourist Information die Besucher in Scharen auf ein Gläschen Wein an den Stand. O-Ton Thiele: "In der Stunde bleiben ungefähr 100 bis 150 Besucher an unserem Stand stehen und kommen mit Frau Lantsch oder mir ins Gespräch."

Aha. Auch wenn heute Sonntag ist, wollen wir doch einmal ein wenig rechnen. Eine Stunde hat sechzig Minuten. In sechzig Minuten kommen bis zu 150 Besucher an den Stand und unterhalten sich mit den Damen oder/und nippen an einem Weinglas. Statistisch betrachtet kommen also 2,5 Besucher pro Minute an den Stand und jedes Gespräch dauert exakt 24 Sekunden. Da kann der kleine universal einsetzbare sächsische Ausdruck 'nu' natürlich wertvolle Zeit sparen. Wir leben nun einmal in hektischen Zeiten. Geeignete Fortbildungsmaßnahmen für Touristiker können deshalb auch Praktika in einem McDrive ihrer Wahl sein...

Donnerstag, 3. November 2005

Neue Sonderaktion im November

Für den November haben wir eine neue Sonderaktion ausgerufen: Für alle Buchungen in diesem Zeitraum gibt es 15% Ermäßigung auf alle Preise. Im Vergleich mit anderen Aktionen wie dem erfolgreichen Sommersonnensondersonntag™ ist der Charakter der aktuellen Aktion etwas langweilig, das gebe ich gerne zu. Auch die eigentliche Ankündigung unter dem Menüpunkt 'Exklusives Angebot' auf www.stadtvillaradebeul.de ist qualitativ etwas aus dem Ruder gelaufen - mich erinnert das Layout ein wenig an branchenspezifische Fachzeitschriften, die ihren Weg meist ungelesen auf die Ablagen der sanitären Einrichtungen von Etagen-Büros finden. Als Entschuldigung mag vielleicht gelten, dass ich beim Basteln unsere Neugeborene auf dem Schoß hatte, die doch einiges an Aufmerksamkeit abverlangt. Bei der Gestaltung des nächsten Exklusiv-Angebots werde ich mir jedenfalls wieder mehr Mühe geben, versprochen. Und als kleiner Trost bleiben ja immer noch die 15% Ermäßigung auf alle Preise, die man gut in eine Tasse Glühwein investieren kann, wenn man sich über Stunden in der Warteschlange vor der Frauenkirche aufhält...

Donnerstag, 27. Oktober 2005

Der sächsische Wein möchte mehr Beachtung und ist trotzig

Dem Eifer der Investigativ-Journalistin Petra-Alexandra Buhl von der Sächsischen Zeitung ist es zu verdanken, dass ein ungeheurer Vorgang öffentlich bekannt wurde: "Es ist unglaublich, aber wahr: Obwohl es im Elbland 31 Weingüter und mehrere Dutzend prämierter Weine gibt, ist kein einziger Sachse unter den 100 deutschen Top-Winzern vertreten." ('Kein sächsisches Weingut unter den 100 Top-Winzern', sz-online vom 19.10.2005).

Der Skandal war perfekt, als der Kölner Wein-Fachjournalist Pit Falkenstein, der zu der fünfköpfigen Juroren-Gruppe gehört, auf Anfrage bekannt gab, dass sächsische Weine qualitativ nicht mit den Weinen aus den großen deutschen Anbaugebieten gleichziehen können. "Da reisen die Leute wegen des Porzellans an und stellen fest, oh, da gibt’s auch Wein. Nur deshalb wird er gekauft“, sagt Falkenstein." ('Jetzt reisen die Weinpäpste doch an', sz-online vom 20.10.2005).

grainDazu passen meine ganz persönlichen Erfahrungen zum Thema sächsischer Wein: Unsere Hochzeit, die wir in Adams Gasthof in Moritzburg gefeiert haben, war zugleich Schauplatz einer empirischen Erhebung. Unter anderem gab es sächsischen weißen Landwein und einige Kisten eines hervorragenden Forster Ungeheuer Jahrgang 2004 aus meiner pfälzischen Heimat (hier zu beziehen). Was zu erwarten war: Der Forster Ungeheuer wurde mehr getrunken, aber überwiegend von westdeutschen und österreichischen Gästen. Der sächsische Landwein wurde von ostdeutschen Gästen und einem Exil-Sachsen bevorzugt. Was sagt uns das? Geschmack ist eben doch klar subjektiv und auch soziologisch bedingt. Aber natürlich ist ein pfälzischer Spitzenriesling um Lichtjahre besser als jeder andere Weißwein aus Deutschland - das ist so unumstößlich wie die Tatsache, dass der einzig genießbare Gewürztraminer aus dem Elsaß kommt. :)

Zurück zum Krieg der Winzer: Mit einem trotzigen Artikel ('Sachsenwein hat Qualität', sz-online am 27.10.2005) meldete sich Frau Buhl ein weiteres Mal zu Wort und zitierte auch den Chef der Sächsischen Winzergenossenschaft Lutz Krüger: "Es sei wichtig, das Image des sächsischen Weines zu verbessern und weiterhin Qualitätsweine zu liefern." Das klingt dann doch ein wenig blauäugig und treibt PR-Profis den Angstschweiß auf die Stirn. Denn bei gleichbleibender Qualität und null Veränderung im Herstellungsprozess soll das Image der Weine eben mal so verbessert werden.

Einen Schritt in die richtige Richtung geht dafür das Land Sachsen bei seiner diesjährigen 13. Landesweinprämierung. Nach dem Motto "Uns doch egal" wurden 69 Auszeichnungen vergeben - bei insgesamt 77 eingereichten Weinen und Sekten immerhin eine stolze Rate in Höhe von rund 90% ('Wein mit Medaille', sz-online am 24.10.2005).

Lieber Leser, sollte sich Ihnen jetzt der Eindruck erweckt haben, der sächsische Wein ist plörrig und schlecht, dann stimmt das natürlich nicht. Tatsächlich gibt es einige gute Weine aus der Region. Zum Beispiel vom Weingut Matyas. Allerdings haben diese Weine ihren Preis, was den anbauspezifischen und infrastrukturellen Bedingungen geschuldet ist. Auf diesem Preisniveau lassen sich bei Weinen aus der Pfalz schon andere Qualitätsstufen realisieren. Das soll sie jedoch nicht vom Probieren abhalten. Wohl bekomm's!

Montag, 17. Oktober 2005

AMD eröffnet Fab 36 in Dresden - 1000 neue Arbeitsplätze

Letzten Freitag hat AMD seine 2. Dresdner Chipfabrik eröffnet, die Fab 36. In nur zwei Jahren wurde die gesamte Fabrik fertiggestellt. Gekostet hat sie 2,1 Milliarden Euro, das Land Sachsen hat die Fertigstellung mit Subventionen in Höhe von 550 Millionen Euro unterstützt. Mit der Fab 36 sind auch 1000 neue Arbeitsplätze entstanden, die Belegschaft von AMD Dresden wächst damit auf insgesamt 3000 Mitarbeiter.

AMD rechnet mit weiterem Wachstum im Chipmarkt, weshalb auch schon über eine mögliche dritte Fabrik in Dresden spekuliert wird (heise online am 14.10.2005).

Link: AMD in Dresden

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