Politik frisch gepresst
Heute habe ich den "Walther Saftblog" der Kelterei Walthers aus Arnsdorf durchstöbert. Weil die Geschäftsführerin Kirstin Walther in Sachen PR nichts anbrennen läßt und sehr gezielt und erfolgreich das Weblog für die Kundenkommunikation einsetzt, ist sie für alle großen Blog-Enthusiasten eine Ikone, siehe hier, hier und hier.
Besonders interessant finde ich die Integration des Dresdner Oberbürgermeisters Ingo Roßberg (FDP) in Sachen Community Affairs. Nun ist es eigentlich ziemlich egal, ob Herr Roßberg höchstpersönlich oder in Form eines fleißigen Pressereferenten über das Saftblog mit Dresdner Bürgern diskutiert hat. Interessant ist vor allem das Ergebnis dieser Kooperation: Die Kelterei Walthers bekommt für ihr Saftblog nochmal mächtig Popularität, was indirekt natürlich auch dem Verkauf (nicht Vertrieb, gell Frau Walther? ;-) der Walther-Säfte zu Gute kommt, da der Bekanntheitsgrad stark gestiegen ist - so zum Beispiel durch eben diesen Beitrag. Außerdem gewinnt die Kelterei Ansehen und Vertrauen potentieller und bestehender Kunden, wenn sogar der OB das Saftblog als Forum nutzt.
Auf der anderen Seite gewinnt OB Roßberg natürlich an Popularität, weil er Bürgernähe und ersthaftes Interesse an den Belangen seiner Bürger zeigt, wie einige ungläubige Kommentare zu dem Engagement eindrucksvoll zeigen. Ein Image-Zugewinn als technik-affiner Macher kommt als Bonus hinzu.
Was ist der Erkenntnis-Gewinn aus dieser Public Private Partnership? Ganz einfach: Es lohnt sich für Oberbürgermeister, Kommentare in Weblogs abzugeben. Herr Wendsche, jetzt sind Sie dran! Der Radebeuler Bärentöter steht Ihnen offen für Kommentare. Tun Sie es für Radebeul.
Besonders interessant finde ich die Integration des Dresdner Oberbürgermeisters Ingo Roßberg (FDP) in Sachen Community Affairs. Nun ist es eigentlich ziemlich egal, ob Herr Roßberg höchstpersönlich oder in Form eines fleißigen Pressereferenten über das Saftblog mit Dresdner Bürgern diskutiert hat. Interessant ist vor allem das Ergebnis dieser Kooperation: Die Kelterei Walthers bekommt für ihr Saftblog nochmal mächtig Popularität, was indirekt natürlich auch dem Verkauf (nicht Vertrieb, gell Frau Walther? ;-) der Walther-Säfte zu Gute kommt, da der Bekanntheitsgrad stark gestiegen ist - so zum Beispiel durch eben diesen Beitrag. Außerdem gewinnt die Kelterei Ansehen und Vertrauen potentieller und bestehender Kunden, wenn sogar der OB das Saftblog als Forum nutzt.
Auf der anderen Seite gewinnt OB Roßberg natürlich an Popularität, weil er Bürgernähe und ersthaftes Interesse an den Belangen seiner Bürger zeigt, wie einige ungläubige Kommentare zu dem Engagement eindrucksvoll zeigen. Ein Image-Zugewinn als technik-affiner Macher kommt als Bonus hinzu.
Was ist der Erkenntnis-Gewinn aus dieser Public Private Partnership? Ganz einfach: Es lohnt sich für Oberbürgermeister, Kommentare in Weblogs abzugeben. Herr Wendsche, jetzt sind Sie dran! Der Radebeuler Bärentöter steht Ihnen offen für Kommentare. Tun Sie es für Radebeul.
Thilo Specht - 25. Apr, 16:39
Nicht alles bedarf einer Strategie
So kontrovers wie das Thema diskutiert worden ist - und im übrigen auch noch im Saftblog disktutiert wird - kamen zu diesem Blogeintrag zahlreiche Kommentare. Wir hatten, um den Blog zu bewerben, am nächsten Tag eine Anzeige in der SZ-Online mit der Überschrift "Von Dresden lernen heißt siegen lernen" geschaltet, welche viel Traffic auf unsere Seite brachte. Durch das Presseamt der Stadt Dresden wurde Ingolf Roßberg auf das Saftblog aufmerksam und schaltete sich in die Diskussion ein. Das war meines Wissens das erste Mal, dass ein hochkarätiger Politiker systematisch ein Weblog zur Kommunikation nutze. Ja, Der Ob hat dadurch gewonnen: an Symphatie, an Vertrauen, an Courage.
... aber alles kann davon profitieren
Die "Kooperation" mit Herrn Roßberg mag ein glücklicher und erfolgreicher Zufall gewesen sein. Aber was wäre gewesen, wenn plötzlich die Stimmung umgeschlagen wäre, Pöbler das Weblog als Plattform genutzt hätten, um Herrn Roßberg anzupflaumen? Haben Sie sich darüber wirklich keine Gedanken gemacht? Das kann ich nicht so ganz glauben. Insbesondere nicht, weil Sie sich ja entschlossen haben, die Dresdner mit Anzeigen auf den Blog und insbesondere die Diskussion mit Herrn Roßberg aufmerksam zu machen.
Sie erlauben mir auch etwas Lobhudelei: Dieser Einfall war genial. Wegen der oben genannten Gründen war er allerdings auch nicht ohne Risiko. Bei einer konzertierten Aktion von Störenfrieden wären Sie mit dem Löschen wahrscheinlich nicht mehr nachgekommen. Gab es also einen Notfallplan?