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Donnerstag, 4. Mai 2006

Winnetous knackiger Po im Fokus der Neuen Züricher Zeitung

Radebeul, die Karl-May-Stadt. Das Grab des Schriftstellers liegt dort, ebenso die «Villa Shatterhand», wo die Originale der Bilder lagern, die der Maler und Bildhauer Sascha Schneider zu den Romanen Mays geschaffen hat. Für jemanden, dessen Winnetou- Bild von Pierre Brice geprägt wurde, birgt Schneider Überraschungen. Statt einer filmästhetisch sublimierten eine religiös gewendete Homoerotik. Schneiders Winnetou ist sehr nackt, sehr langhaarig, eher gedrungen-muskulös (fast ein bisschen stämmig), dafür aber schwebt er wie magisch angesogen einem himmlischen Lichte zu, während er dem Betrachter seine kompakten Hinterbacken und ein edles Profil bietet. May soll diese Art Symbolik sehr geschätzt und als Illustration seines Werks für überaus wichtig gehalten haben. Die Leserschaft war weniger erbaut. (aus: Nicht nur Barock und Bomben, NZZ online vom 4. Mai 2006)

Man staune: Dieser kurze Abriß aus der NZZ ist eigentlich nur eine Randnotiz des Artikels 'Nicht nur Barock und Bomben', der sich hauptsächlich mit der Ausstellung 'Mythos Dresden' des Dresdner Hygiene Museums befasst. Und in dieser schönen Bildsprache geht es auch weiter im Text von Joachim Güntner. Nacheinander beschreibt er die fünf nach Epochen gegliederten Räume der Ausstellung mit ihren unterschiedlichen Atmosphären. Das Lesen des Artikels macht unbedingt Lust auf den Besuch der Ausstellung. Und natürlich neugierig auf das Hinterteil von Winnetou.

Radebeul hat eine Spargelkönigin

(dnn-online) Neue Spargelkönigin aus Radebeul: Brigitte Münch, 21. Expertise: Spargelprinzessin des Jahres 2005. Ernannt vom Sächsischen Spargelverband, eine Ausschreibung gab es nicht. Geziemt sich auch nicht für eine Königin. Adel verpflichtet. Ihre Mission: Acht öffentliche Auftritte. Ihro Gnaden, königliche Hoheit Brigitte: "Ich habe immer jede Menge wissenswerte Informationen rund um den heimischen Spargel und Rezepttipps dabei, die ich an die Besucher weitergebe."

Das Beste am Spargel: Die Köpfchen. Die sind so lecker weich.

Andere haben auch Header Probleme...

Meine liebe Sylvia, auch wenn Dir der Monster-Bär im aktuellen Header zu groß ist und ich schon gespannt auf Deinen (Gegen-) Entwurf warte (der mich mit Sicherheit wieder einmal vor Begeisterung umhauen wird :-)), möchte ich doch darauf verweisen, dass andere Blogger auf meine Expertise setzen und mich um Rat in Sachen Header-Gestaltung fragen. In diesem Fall ist es das Cyberbloc der Dresdner Cyberport.de Tekkies (nicht billig aber sexy). Zitat:

Wir haben einen Gleichstand, sowohl der Kickertisch, als auch die Postboxen konnten jeweils 7 Punkte für sich veranschlagen. Was nun Herr Specht?

Ihnen kann geholfen werden: Kickertisch.

Mit den besten Grüßen,

Thilo Specht
Header Consultant

Das Geheimnis der Augustusbrücke

Weil der Hauptpfeiler der Augustusbrücke in Dresden im Rahmen der Sanierung mit einem Kunstwerk des Dresdner Künstler Tobias Stengel gestaltet werden soll, wurde am 27. April 2006 das Material des Pfeilersockels untersucht. Dabei kam Erstaunliches zu Tage: In einer versteckten Vertiefung des Sockels fand sich eine Kapsel aus Kupfer, fest verschlossen und mit geprägter Inschrift. In der Vertiefung war auch eine 'Flaschenpost' der Marke Nordstern-Tafelbranntwein, ebenfalls verschlossen.

Beide Gegenstände wurden zur Verwahrung in das Stadtarchiv gebracht und diese Woche geöffnet. Nachdem die Kapsel einem Bohrschneider nichts entgegenzusetzen hatte, kam ein 74 mal 54 Zentimeter großes Stück beschriebenes Pergament zum Vorschein. Der Text ist mit dem 24. August 1910 datiert und wurde von dem damaligen Oberbürgermeister Beutler und dem Justizrat Dr. jur. Georg Stöckl unterzeichnet. Der Text selbst enthält allerlei Informationen über den Bau der Augustusbrücke. Es war zu dieser Zeit üblich, solche Kapseln bei der Grundsteinlegung für die Nachwelt zu hinterlassen.

Das in der 'Flaschenpost' enthaltene Schriftstück ist mit dem 29. September 1949 datiert und gibt Auskunft über die Personen, welche bei dem Wiederaufbau der Brücke nach deren Zerstörung 1945 mitgewirkt haben. Die Flasche Nordstern-Tafelbranntwein hat ein Fassungsvermögen von 0,35 Litern und kostete damals 22,90 Mark.

Beide Schriftstücke werden weiterhin im Stadtarchiv aufbewahrt. Die Kapsel wird wohl mit einer Kopie des alten Textes und einem neuen Text wieder im Sockel versenkt.

Wer Geschmack bekommen hat und in nächster Zeit bauen möchte: Heute empfehlen sich wahrscheinlich am ehesten die eleganten Flaschen teurer Trester-Schnäpse für eine 'Flaschenpost'. Zur Not tut es aber auch eine Flasche Nordhäuser Doppelkorn.

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