Bert Wendsche, OB Radebeul: "Du bist DDR"
In diesen Tagen schlagen die Wellen hoch in der so genannten Blogosphäre. Grund ist die Kuschel-Kampagne 'Du bis Deutschland', ein Projekt vieler großen Medienunternehmen unter Federführung von Bertelsmann. Die Kampagne ruft sehr differente Meinungen und Reaktionen hervor. Einige durchaus gelungene Persiflagen sind bei Flickr zu finden.
In Radebeul hat sich jetzt Bert Wendsche an der effizienten Öffentlichkeitsarbeit orientiert: 'Du bist DDR' hat er zwar nicht gesagt, aber er hätte es sagen können. Jedenfalls hat er sich ganz ähnlich geäußert. Der Anlass dafür ist ein sanierter Wanderweg in den Weinterrassen von Radebeul zwischen Weberstraße und Spitzhaus. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Elbtal, vorrausgesetzt, man blendet die Zäune aus, die links und rechts am Wegesrand stehen: 'Beinahe wie in einem Gefängnisgang laufen die Wanderer über den Eggersweg ' (sz-online vom 1. Oktober 2005, 'Zäune im Weinberg ärgern den Stadtchef'). Die verantwortlichen Winzer, die das Land von der Stadt Radebeul gepachtet haben, fürchten sich anscheinend vor massivem und brutalsten Mundraub durch umherziehende touristische Banden. Im Gegensatz zu OB Bert Wendsche, von sz-online zitiert: 'Selbst in Radebeul (sic!) gibt es Beispiele für offene und besucherfreundliche Weinberge, etwa am Staatsweingut Schloss Wackerbarth. Schäden seien dort bisher nicht bekannt geworden, Spaziergänger würden höchstens einige Trauben naschen und das gehöre eben zu einem Herbstausflug durch die Region. Mit Eimern zum Traubenklau sei bisher niemand angerückt. Noch leben könne Wendsche mit Maschendraht in Kniehöhe als Schutz vor Wild in den Weinbergen, mannshohe Zäune aber müssten entfernt und durch Geländer ersetzt werden, fordert er.'
Mit dieser Haltung hat sich der OB schon einmal unsere Zustimmung verdient. Sympathie erhält er dann noch wegen seiner frozelnden Art: 'Es sei wohl eine Art DDR-Mentalität, alles abzugrenzen und einzuzäunen.' Rechtzeitig zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober heißt es also: 'Du bist DDR'. Damit ist auch in der Zukunft gute Unterhaltung aus Radebeul gewährleistet. Darauf stoßen wir an mit einem leckeren Bacchus vom befreundeten Weingut Matyas, das zwar in Coswig beheimatet, aber nicht eingezäunt ist.
In Radebeul hat sich jetzt Bert Wendsche an der effizienten Öffentlichkeitsarbeit orientiert: 'Du bist DDR' hat er zwar nicht gesagt, aber er hätte es sagen können. Jedenfalls hat er sich ganz ähnlich geäußert. Der Anlass dafür ist ein sanierter Wanderweg in den Weinterrassen von Radebeul zwischen Weberstraße und Spitzhaus. Von dort hat man einen wunderbaren Blick auf das Elbtal, vorrausgesetzt, man blendet die Zäune aus, die links und rechts am Wegesrand stehen: 'Beinahe wie in einem Gefängnisgang laufen die Wanderer über den Eggersweg ' (sz-online vom 1. Oktober 2005, 'Zäune im Weinberg ärgern den Stadtchef'). Die verantwortlichen Winzer, die das Land von der Stadt Radebeul gepachtet haben, fürchten sich anscheinend vor massivem und brutalsten Mundraub durch umherziehende touristische Banden. Im Gegensatz zu OB Bert Wendsche, von sz-online zitiert: 'Selbst in Radebeul (sic!) gibt es Beispiele für offene und besucherfreundliche Weinberge, etwa am Staatsweingut Schloss Wackerbarth. Schäden seien dort bisher nicht bekannt geworden, Spaziergänger würden höchstens einige Trauben naschen und das gehöre eben zu einem Herbstausflug durch die Region. Mit Eimern zum Traubenklau sei bisher niemand angerückt. Noch leben könne Wendsche mit Maschendraht in Kniehöhe als Schutz vor Wild in den Weinbergen, mannshohe Zäune aber müssten entfernt und durch Geländer ersetzt werden, fordert er.'
Mit dieser Haltung hat sich der OB schon einmal unsere Zustimmung verdient. Sympathie erhält er dann noch wegen seiner frozelnden Art: 'Es sei wohl eine Art DDR-Mentalität, alles abzugrenzen und einzuzäunen.' Rechtzeitig zum Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober heißt es also: 'Du bist DDR'. Damit ist auch in der Zukunft gute Unterhaltung aus Radebeul gewährleistet. Darauf stoßen wir an mit einem leckeren Bacchus vom befreundeten Weingut Matyas, das zwar in Coswig beheimatet, aber nicht eingezäunt ist.
Thilo Specht - 1. Okt, 14:26