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Dienstag, 22. November 2005

Liebe Verbraucher zu Hause an den Monitoren: Bitte nicht nachbacken!

Auch Ulrich van Stipriaan wurde ganz vom Adventsfieber gepackt und berichtet in seinem kurzweiligen Blog über das stimmungsvolle Stollenbacken. Als aufmerksamer Beobachter ist ihm das offizielle Rezept der Stadt Dresden natürlich nicht entgangen, welches auf dresden.de feilgeboten wird. Jetzt kommen folgende Umstände zum Tragen:

1. ist Uli Dresdner und
2. ist er clever.

Weshalb er das Stollenrezept ganz wunderbar kommentiert hat. Möglicherweise hat er damit dem einen oder anderen unbedarften Plätzchenbäcker das Leben gerettet - schließlich sind die Fehler nicht ohne. Liebe Verbraucher: Bitte vergewissern sie sich vor dem Zubereiten eines Stollens, ob der Verfasser des Rezeptes kein Menschenfeind ist.

Aus aktuellem Anlass nochmal der Link zum gesundheitsfördernden Kommentar von Ulrich:

http://aufgelesen.net/wordpress/?p=257

MERIAN Dresden

Gekauft habe ich mir die 'Dresden'-Ausgabe des MERIAN Magazins schon vor einer Woche, gestern habe ich sie auch endlich gelesen. Für 7,50 EUR bekommt der Käufer eine gut ausgewogene Mischung aus Informationen, Bildern und Unterhaltung. Die Anschaffung lohnt sich. Einige Artikel aus dem Heft sind übrigens kostenlos im Internet unter merian.de abrufbar.

Ausschlaggebend für die mittlerweile 5. Überarbeitung des Magazins war die Fertigstellung der Frauenkirche. Deshalb wurde ihr auch ein ausführlicher Artikel zugestanden, der von tollen Fotos ihrer Entstehung flankiert wird. Überhaupt sind die Fotos des Magazins allesamt "topp": Den Fotografen und der Fotoredaktion ist ein großes Lob auszusprechen, machen doch alle Bilder große Lust auf Dresden und sind selbst für erfahrene Dresden-Besucher spannend, weil wunderschön fotografiert. Das gilt für die großen Stadtportraits über je eine Doppelseite genauso wie für die kleinen Bebilderungen.

Das Magazin überzeugt mich, weil nicht allein (oder vor allem) die Dresdner Altstadt portraitiert wird, wie das leider bei vielen anderen Publikationen über Dresden der Fall ist. Im Gegenteil, die Themevielfalt ist großartig und nur durch die festgelegte Seitenzahl begrenzt. So finden unter der Rubrik 'Skizzen' auch kurze und unterhaltsame Anekdoten ihren Platz im Magazin. Beispiel gefällig?
Der Anti-Stollen: Luftikus
Weil die Kuriere Augusts des Starken, oft voll des Meißner Weines, eilige Depeschen zu spät lieferten, wurden sie zur Mitnahme von Meißner Fummeln verdonnert. Diese bestehen vor allem aus Meißner Luft, umgeben von einer dünnen gebackenen Teighülle und sind zerbrechlich wie ein rohes Ei. Für die Kuriere galt also: 0,0 Promille. Die Konditorei Zieger in Meißen backt die Fummeln immer noch und versendet sie sogar – absolut bruchsicher!
Das macht Laune und Lust zum Weiterblättern. Denn im Heft gibt es in der Tat noch viel zu entdecken. Neben der Frauenkirche wird die Dresdner Neustadt, die Gartenstadt Hellerau, das Nobelviertel Loschwitz, die Stadt Meißen und die sächsische Schweiz von ortskundigen Autoren unterhaltsam und profilgebend vorgestellt.

Unter der Überschrift 'Augusts Spielzeug' wird zusammengetragen, "was der „starke“ kunstsinnige und lebenslustige Kurfürst Dresden und der Welt an Schätzen schenkte". Das mag informativ sein, ist letztendlich aber auch eine Geschmacksfrage. Denn der vorgestellte Krempel ist in erster Linie kitschig. Über Geschmack läßt sich jedoch streiten. Spannend war für mich dagegen die Lektüre des Artikels 'Kunst aus dem Keller'. Dresdner Museumsleute präsentieren exklusiv ihre Liebhaberstücke aus den Depots der Staatlichen Sammlungen. Pointierte Fotografien von Mensch und Werk garnieren den Lesegenuß.

Akzente setzt Dresden nicht nur mit der barocken Architektur der Altstadt, sondern auch mit modernen Formen und Baustoffen. 'Mit Schwung um die Ecken' wirft den Blick auf die beeindruckende Architektur der Neuen Synagoge, des Dresdner Hauptbahnhofs und der Gläsernen Manufaktur. Und weil Dresden 'Stadt der Wissenschaft 2006' ist, darf ein Artikel über den Stellenwert der Nanotechnologie in der Hauptstadt nicht fehlen. Dresden hat übrigens eines der modernsten Max-Planck-Institute. Meine Frau schwärmt immer wieder einmal davon und kommt dann ins Grübeln, ob ein Umzug nicht vielleicht doch...

Was bei mir wieder einmal Begehren ausgelöst hat, war natürlich der Beitrag über die 30km von Dresden entfernte Stadt Glashütte und ihre Bedeutung für die Uhrmacherzunft. Kurzweilig wird die Geschichte der Stadt vom ressourcenarmen Bergbaustädtchen hin zum Mekka der Liebhaber mechanischer Uhrenmeisterwerke erzählt. Zwar stehen in dem Artikel nicht diese unglaublichen Wunderwerke höchster Uhrmacherkunst im Vordergrund, aber meinem stillen, vielleicht frommen aber nachhaltigen Wunsch, vor meinem 66. Geburtstag eine 'Lange 1' zu besitzen, wurde neues Leben eingehaucht.

Was bleibt? Natürlich die nützlichen Informationen, Adressen, Links und Kontaktdaten, die unter 'Reiseinfo' zusammengefasst wurden. Und weil dem Heft ein praktischer Faltplan beiliegt, sind die Adressen gleich mit dem jeweiligen Planquadrat der Karte versehen. Was fehlt? Natürlich der Hinweis auf die Ferienwohnung Stadtvilla Radebeul - aber das wird dann der Aufhänger für die 6. überarbeitete Ausgabe von Merian Dresden.

Im Hohlspiegel

Gefunden auf der letzen Seite der aktuellen Ausgabe des Spiegels:
Aus der "Zeit": "Im Herbst 1989 trafen sich in Dresden 14 Männer, um eine Initiative für den Wiederaufbau der Frauenkirche ins Leben zu rufen. Einer von ihnen war der Trompeter Güttler. Wie er hat keiner für den Wiederaufbau getrommelt."
Möglicherweise ist das Trommeln die diskretere Wortwahl als die eigentlich richtige. Dann würde das Zitat nämlich in einem ganz anderen Magazin stehen...

Entschuldigung.

Clash of civilizations in Radebeul: Budenschwung vs. Budenzauber

Für Samuel P. Huntington (so einen verlink ich nicht) wäre es eine Katastrophe, für andere keine Schlagzeile wert: Unser Leser Michael aus der Nähe des Weißen Roßes hat uns darauf aufmerksam gemacht, dass der Begriff "Budenschwung" keineswegs sächsischer 'common sense' ist. Vielmehr wäre die Bezeichnung "Budenzauber" richtig in Bezug auf den Hausputz. In seinem Kommentar zu diesem Artikel stellt er die These auf, eine reale Sprachgrenze könnte in Radebeul möglicherweise zur Bildung von Parallelgesellschaften führen. Weil eine solche Entwicklung doch einige Tragweite hätte, habe ich mir erlaubt, die semantische Kluft genauer zu ergründen. Hier die Ergebnisse:

Ein Anruf bei befreundeten Unparteiischen aus Moritzburg hat ergeben, dass diese beide Begriffe kennen und verwenden. Anscheinend ist die Familie voll in die Gesellschaft integriert, bzw. hat sich angepasst. Glückwunsch! Das führt uns allerdings auch nicht weiter.

Das Nächstliegende: Ich suche nach Definitionen im Internet. Die Standardsuche mit "define:" ergibt: nix. Weder Budenschwung noch Budenzauber sind in Wikipedia oder sonstigen Online-Enzyklopädien aufgeführt.

Anscheinend müssen wir zu subtileren Methoden greifen und direkt einschlägige Quellen befragen. Auf brockhaus.de sind jedoch ebenfalls beide Ausdrücke nicht bekannt. Aber dann finde ich ein erstes Indiz für den Wahrheitsgehalt von Michaels Behauptung: duden.de kennt zwar nicht den Begriff Budenschwung, sehr wohl aber den Begriff Budenzauber!

Nur: Der Budenzauber wird als "ausgelassenes Fest, das man in seinem Zimmer od. in seiner Wohnung feiert", definiert. Konfusion macht sich breit.

BudenschwungvsbudenzauberJedoch wissen wir seit Günther Jauchs Erfolgssendung 'Wer wird Millionär?', dass die Zuschauerbefragung ein machtvolles Instrument ist, wenn es darum geht, (sich selbst) Wahrhaftigkeit vorzugaukeln. Deshalb ein letzter Test. Auf googlefight.com lasse ich die beiden Begriffe Budenschwung und Budenzauber ein letztes Mal gegeneinander antreten. Das Ergebnis ist eindeutig: 'Budenschwung' verliert mit nur 290 Nennungen eindeutig gegen 'Budenzauber' mit 216.000 Nennungen. Es gibt sogar Budenzauber-Websites und Budenzauber-Blogs.

Was bedeutet das für Radebeul? Nichts. Wir haben nun jedoch die eindeutige Bestätigung für die ausgeprägte Exklusivität des Begriffs 'Budenschwung', den wir auch weiterhin gerne und fröhlich verwenden. Obwohl Budenschwung eigentlich überhaupt keinen Spaß macht.

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